Bierschneider lobt kulturellen Austausch

Am Donnerstag reiste eine Delegation mit 27 Teilnehmern aus Kreuth zur Partnergemeinde Prunay-en-Yveliens, etwa 50 Kilometer von Paris entfernt. Dort erreichte die Tegernseer Stimme Josef Bierschneider, der die Partnerschaft im Jahr 2005 mitbegründete.

das Foto zeigt die Partnergemeinden im Garten und vor dem Haus von Claude Monet.
das Foto zeigt die Partnergemeinden im Garten und vor dem Haus von Claude Monet.

Der Aufbruch zur Reise begann am Donnerstag unter tragischen Vorzeichen: der Beisetzung von Vize-Bürgermeister Bernd Rohnbogner. Die Verbundenheit mit ihrem langjährigen Kollegen im Gemeinderat erforderte es, dass Wolfgang Rebensburg, Evi Baumgartner, Martin Walch und Bürgermeister Bierschneider dem Tross aus Kreuth nachreisten. Aus Zeitgründen, um den Besuchsplan nicht völlig durcheinander zu wirbeln, sei nur der Flug nach Paris geblieben.

„Wir haben alle selbst bezahlt“, betont Bierschneider ausdrücklich. Seit 2005 wird dieser Kontakt mit der 800-Seelen-Gemeinde gepflegt. Entstanden ist die Idee zu einer Partnerschaft mit Prunay-en-Yveliens im Arrondissement Rambouillet aus der bereits bestehenden Partnerschaft von Bad Wiessee mit der Nachbargemeinde Dourdan, das etwa 20 Kilometer entfernt liegt. Bierschneider beschreibt den ersten Kontakt so:

Bei einem der zahlreichen Besuche der Franzosen in Wiessee wurde der Wunsch laut, dass Prunay einen Kontakt mit einer anderen Gemeinde im Tegernseer Tal suche. Wir fuhren zuerst nach Prunay, um uns den Ort anzusehen. Drei Jahre später, im Jahr 2005, wurde dann von beiden Seiten entschieden, dass man die Partnerschaft offiziell besiegeln will.

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Seitdem ist man wechselseitig zu Gast. Man mache dies, um den „Blick auf das Nachbarland zu weiten“ und deren Sichtweisen kennenzulernen. „Prunay ist eine sehr schöne Gemeinde, sie ist vor allem landwirtschaftlich geprägt“. Im Lauf der Jahre seien richtige Freundschaften entstanden. „Das spricht sich offenbar herum, denn es kommen immer wieder neue Teilnehmer dazu“. Damit werde es eine „lebendige“ Partnerschaft. Der Grundgedanke der Partnerschaft sei die Völkerverständigung. Diese diene dem Kennenlernen der Menschen und deren Kultur im jeweils anderen Land.

Im Garten Monets

Am Freitag erlebte die Kreuther-Delegation einen Höhepunkt der Reise, so Bierschneider: den Garten in Giverny von Claude Monet, einer der berühmtesten impressionistischen Maler Frankreichs. „Sein Haus und das Museum waren sehr beeindruckend“, schwärmt Bierschneider. „Zudem, wenn man die Bilder von Monet mit den Seerosen-Teichen sieht und davorsteht“. Dieser Wassergarten nach japanischem Vorbild diente Monet (1840 – 1926) häufig als Motiv für seine inzwischen unbezahlbaren Gemälde. Beim Gegenbesuch lieben die Franzosen offenbar mehr das Brauchtum am Tegernsee. „Wir gehen mit ihnen entweder aufs Waldfest, zur Leonhardifahrt, zum Almabtrieb und zum Rosstag.

Auch zum Faschingszug in Kreuth waren die Franzosen schon da. Wir schauen auch, dass wir die Jahreszeiten variieren können, so ändern sich auch die Festivitäten“, erklärt Reiseleiter Bierschneider die Aktivitäten. „Am Samstagabend ist dann in Prunay der offizielle Festabend mit Ansprachen, Musik und einem festlichen Abendessen“. Untergebracht seien die Teilnehmer aus Kreuth bei ihren Gastfamilien, Bierschneider bei seinem französischen Amtskollegen. Die Verständigung sei ein Wechselspiel. Manche könnten schon Deutsch, doch sie hätten immer noch Hemmungen beim Sprechen. Dann verständigt man sich auf Französisch. Bierschneider: „Es klappt schon irgendwie“.

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