Baustellen in unserer Region – eine stetige Herausforderung. Wann werden Bürgerinnen und Bürger vor Ort miteinbezogen? Wann wurde die Gemeinde vom Bauamt informiert? Das fragen wir Josef Bierschneider.
Wann hat die Gemeinde Kreuth zum ersten Mal konkret von den Arbeiten am Achenpass erfahren? (Ablauf, Zeitrahmen)
Das Staatliche Bauamt hat im vergangenen Dezember die Verkehrs-Sachbearbeiter der Landkreisgemeinden bei einer Besprechung informiert, wo Maßnahmen im Jahr 2023 im Landkreis geplant sind. Der damals zuständige Ansprechpartner im Straßenbauamt hatte damals gesagt, dass das Staatliche Bauamt auf die Gemeinden zukommen würde, wenn Näheres bekannt ist.
Und dann?
Nach diesem Termin haben wir keine Informationen mehr erhalten und erst aus dem Artikel in der Tegernseer Stimme vor einigen Wochen erfahren, dass hier Vollsperrungen geplant sind.
Wann haben Sie als Bürgermeister die dort lebenden Menschen auch von Ihrer Seite informiert?
Aufgrund der Berichterstattung in der Tegernseer Stimme haben wir das Staatliche Bauamt angeschrieben und um Informationen gebeten beziehungsweise einen runden Tisch gefordert (bei dem auch das Landratsamt, die Polizei und die RVO beteiligt wurden), bei dem die Maßnahme besprochen wird.
Wann war das?
Dieser Termin fand am 9. Mai statt. Dabei hat das Straßenbauamt zum einen dargestellt, dass während der Bauphase die meiste Zeit die Straße befahrbar ist und mit Ampelregelung an der Baustelle vorbeigefahren werden kann.
Also stand eine Lösung für Anwohnerinnen und Anwohner auch im Raum?
Das Straßenbauamt hat darüber hinaus signalisiert, dass für die Anwohner eine Lösung gefunden werde, sodass diese auch während der Vollsperrung (insbesondere während der Fräsarbeiten) zu ihren Häusern fahren können. Lediglich an den drei bis vier Tagen, an denen die Asphaltierungsarbeiten stattfinden (die geplant abschnittweise erfolgen sollen), kann auf dem frisch asphaltierten Abschnitt mehrere Stunden nicht gefahren werden.
Wie haben Ihre Bürger auf das Projekt dann reagiert?
Nach Aussage der Vertreter des Straßenbauamtes hätten sich auf den Artikel in der Tegernseer Stimme schon etliche Glashütter Bürger direkt an das Straßenbauamt gewandt und wären mit der Auskunft des Straßenbauamtes zufrieden gewesen.
Wie haben Sie die Bürger konkret informiert?
Die Gemeinde hat ihre Bürger, nach dem Runden Tisch, über die geplante Maßnahme, unmittelbar über die Internetseite www.gemeinde.kreuth.de – und dann auch über den Juni-Gemeindeboten informiert.
Wie hätte aus Ihrer Sicht das Straßenbauamt mit einem veränderten Bau-Ablauf (Nachtarbeit etc.) eine schnellere Fertigstellung sichern können?
Eine Nachtbaustelle, wie es damals beim Streckenabschnitt Oberhof-Kreuth praktiziert wurde, wäre auf jeden Fall optimaler, weil dann tagsüber die Strecke wieder befahrbar wäre.
Herr Bürgermeister Bierschneider, wir danken für die Antworten.
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