Noch einmal hat sich der Winter von seiner schönsten Seite gezeigt – aber auch von seiner eisigsten. Klirrende Kälte zauberte Eisblumen an die Fensterscheiben alter Häuser. Der beißende Ostwind trieb den pulvrigen Schnee über weißgetünchte Wiesen vor sich her. Und anstelle von Faschingsmaskeraden tat man gut daran, sich mit Mütze und Schal bis über beide Ohren gut zu verhüllen.
Doch die Vögel pfeifen schon fröhlich auf den Winter. Mehr und mehr Zugvögel kehren in großen Schwärmen zurück. Die Stare haben bereits ihre Sommerhäuschen bezogen und putzen sie fleißig. Die Amseln bauen an ihren Nestern. Winterlinge und Krokusse setzen die ersten bunten Tupfer. Die Blüten der Haselnuss färben sich allmählich gelb. Denn in den kommenden Tagen steigen die Temperaturen wieder munter an.
Manchmal scheint es verwirrend, dass beides zur gleichen Zeit da sein kann: der Bilderbuch-Winter und die Frühlings-Boten. Doch ist es ganz oft im Leben so. Kein Entweder-oder bestimmt den Lauf der Dinge, sondern vielmehr ein Sowohl-als-auch. So wie ein Schwarz-Weiß-Denken selten die Realität erfasst, sondern die Wirklichkeit viel bunter ist. Im Fall unseres Fotos zum Beispiel kommt mindestens ein himmlisch-bayrisches Blau dazu! 😉
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