Parkgebühren sind ein leidiges Thema. Zuletzt gab es Diskussionsstoff, als sich eine Münchnerin beschwerte. Kreuth geht jetzt einen Schritt weiter und kommt – im Gegensatz zu den anderen Tal-Gemeinden – im 21. Jahrhundert an.
Im Februar beschwerte sich eine Münchner Wanderin bei der Gemeinde Bad Wiessee über die Parkplatzgebühren am Sonnenbichl. Daraufhin entstand eine Diskussion unter TS-Lesern. Vor allem die Frage, warum man immer nur mit passendem Kleingeld bezahlen kann, kam immer wieder auf. „Alte Infrastruktur“, so damals die Begründung. Auf das Beschwerdeschreiben der Münchnerin antwortete Michael Herrmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Wiessee: „Dieses Problem ist uns bekannt und wurde eingehend geprüft, leider aber mit negativem Ergebnis.“
Dabei liegt eine andere Zahlungsart im 21. Jahrhundert durchaus im Rahmen der technischen Möglichkeiten, wie die Gemeinde Kreuth nun beweist. Denn auf der gestrigen Gemeinderatssitzung verkündete Bürgermeister Sepp Bierschneider:
Wir als Gemeinde haben einen Vertrag mit der Firma ParkNow abgeschlossen. Dadurch ist es ab dem 28. April möglich, dass die Gebühren an unseren Wanderparkplätzen künftig bargeldlos bezahlt werden können.
Funktionieren soll das Ganze über eine Smartphone-App oder ganz einfach per SMS. „Dadurch gibt es künftig keine Ausreden mehr, dass man nicht das passende Kleingeld dabei hat“, so der Bürgermeister. Sowohl Aufkleber als auch Schilder sollen auf die neue Zahlungsmöglichkeit hinweisen und diese erklären.
Bierschneider ist zufrieden mit dieser Neuerung: „Damit sind wir dann Vorreiter im Tegernseer Tal, wenn nicht sogar im Landkreis. Die anderen Gemeinden haben sich jetzt zumindest mal die Infos geholt, aber ob sie mitmachen oder nicht, weiß ich nicht.“ Kreuth jedenfalls setzt künftig auf ‘modernste’ Technik bei Parkautomaten.
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