Den Saisonbericht für 2015 hatte Christian Kausch, TTT-Interimsgeschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) den Gmunder Gemeinderatsmitgliedern in ausgedruckter Form mitgebracht. Mündlich gab er einen kurzen Überblick über die Arbeit der TTT:
Bei uns bleibt nichts stehen. Wir kümmern uns um den Gast.
Wie schon im Rottacher Gemeinderat angesprochen, konzentriere man sich im Tagesgeschäft vor allem auf eine gute Internet-Strategie und den Ausbau der Online-Buchungen bei den Gastgebern. Auch die PR-Arbeit der TTT wolle man stärker ausbauen, sagte Kausch. Pressereisen, redaktionelle Beiträge und Veranstaltungsvorbereitungen wie die zur Internationalen Schachmeisterschaft, der Adventsfeiern und der Montgolfiade im kommenden Jahr würden die „Marke“ Tegernsee positionieren.
Derzeit sei man gerade dabei, eine neue Webseite zu konzipieren. Besonders erfreut sei er über die Nominierung für den Deutschen Tourismuspreis 2016 des vom TTT entwickelten Computerprogramms „Der Tegernsee Preisfinder“. Jetzt hofft Kausch natürlich auf einen Preis.
Vorausschauend kündigte er das Jahr 2017 als das Jahr der Jubiläen an: 200 Jahre Wittelsbacher, 150 Jahre Ludwig Thoma und 1000 Jahre Hotel Der Westerhof.
Bleibt Kausch TTT-Geschäftsführer?
Ob es denn dann auch einen neuen Geschäftsführer geben werde, wollte man im Gemeinderat von Christian Kausch wissen. Dazu könne er nichts sagen, entgegnete dieser: „Noch ist nichts entschieden.“ Auf die Frage, was denn mit seinen früheren Aufgaben sei, antwortete Kausch: „Diese Aufgaben sind von mir delegiert worden“.
Ob man dann überhaupt einen zusätzlichen Geschäftsführer brauche, ließ Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) offen: „Die Bürgermeister und der Beirat werden schauen, wie es weiter funktioniert, dass Herr Kausch die Geschäftsführer-Aufgaben wahrnimmt. Spätestens Ende des Jahres entscheiden die Gesellschafter, ob nochmal ein Geschäftsführer eingestellt wird. Auf die Stelle kann sich Herr Kausch dann bewerben. Momentan ist alles offen“.
Weniger Gäste bedeuten weniger Abgaben an die TTT
Als Grund für den Rückgang der Gmunder Übernachtungszahlen (Minus 6,13 Prozent) sowie der Gästez (Minus 2,62 Prozent) im Jahr 2015 gab Kausch den Verlust von Betten in den letzten Jahren an. Da das Ergebnis von 2015 als Berechnungsgrundlage zur Festlegung des Schlüssels für die Verteilung der TTT-Kosten auf die fünf Talgemeinden gelten soll, werde man darüber bei den “Budgetverhandlungen” noch einmal ernster reden, erklärte der Bürgermeister mit einem Zwinkern.
Um die Zahlen zu steigern, rät Kausch den Vermietern, eine geringere Aufenthaltsdauer bei den Planungen für neue Objekte zu berücksichtigen. Hier würde man in Gmund in eine Marktlücke vordringen können, so der TTT-Chef:
In der Hauptsaison bekommen wir die Gäste nicht mehr unter. Deshalb wäre es ratsam, Gäste auch nur für ein oder zwei Nächte aufzunehmen.
Georg Rabl empfahl, den Fokus auf die privat organisierten Alpenüberquerungen zu legen. Doch das stellte Preysing in Frage: „Ob Wanderer in Gmund bleiben, bezweifle ich, aber man kann es ja einmal testen“.
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