“Die Blockade war nicht notwendig”

Das Thema Verkehr war über die Feiertage durch die Guerilla-Aktion in Hartpenning wieder in aller Munde. Im Holzkirchner Rathaus hält man die Aktion allerdings für unnötig. Nun soll es ein Treffen zwischen Bürgermeister Olaf von Löwis und den Betroffenen geben.

Ein langer Stau bildete sich heute Mittag durch ganz Hartpenning - der Grund waren auf der Straße abgestellte Autos.
Ein langer Stau bildete sich am Freitag durch ganz Hartpenning – der Grund waren auf der Straße abgestellte Autos.

Die Guerilla-Aktion der Hartpenninger sorgte in den vergangenen Tagen für Aufruhr in Holzkirchen. Mit geparkten Autos und Traktoren behinderten sie derart die Durchfahrt durch Hartpenning, dass sich ein kilometerlanger Stau bildete.

Damit wollten sie auf die aktuelle Situation insbesondere um den Schulweg aufmerksam machen. Geht es nach den Hartpenningern, fehlt durch den halben Ort schon lange ein sicherer Gehweg, um an der Straße entlang zu laufen.

“Blockade war nicht notwendig”

Bürgermeister Olaf von Löwis hatte von der Aktion am Freitag erst aus der Zeitung erfahren. Seiner Meinung nach hätte es der Blockade allerdings nicht bedurft. Er nehme sie zwar zur Kenntnis, aber die inhaltliche Aussage sei schon vorher klar gewesen.

Anzeige

Er könne zwar verstehen, dass einzelne Personen nun etwas Druck aufbauen wollten. Doch es sei keineswegs so, dass man es im Rathaus nicht auf dem Schirm habe. „Ich bin voll dahinter“, beteuert der Bürgermeister. Man befinde sich bereits in Grundstückverhandlungen mit den Eigentümern für eine Querungshilfe. Allerdings sei dies gar nicht so einfach, da zwischen zehn und zwölf Anlieger betroffen seien.

„Außerdem ist das nur die eine Seite der Medaille“, erklärt von Löwis. Schließlich sei diese Querungshilfe, anders als viele offenbar glauben würden, vom Straßenbauamt Rosenheim noch gar nicht genehmigt. Auch hier ist die Gemeinde derzeit aber in enger Abstimmung mit der Behörde. „Aber so eine Entscheidung geht eben nicht von heute auf morgen“, so von Löwis.

Gespräch im Rathaus

Um die Wogen zu glätten, soll demnächst ein Gespräch zwischen von Löwis und einem der Teilnehmer der Aktion, Karsten Hense, stattfinden. Der Termin habe laut von Löwis allerdings bereits vor der Straßenblockade festgestanden.

In diesem Treffen will sich der Bürgermeister mit dem Betroffenen austauschen und insbesondere auf die Problematik um den Schulweg seiner Kinder eingehen. Er kritisierte jedoch, dass Hense mit der Guerilla-Aktion seine privaten Interessen mit öffentlichen Interessen vermischt habe.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner