BMW stoppt Erweiterung in Gmund

Geplant war eigentlich alles ganz anders. Neben dem Tagungszentrum der BMW-Group auf Gut Schwärzenbach sollte ein Neubau errichtet werden. Doch nun wird das Projekt gestoppt.

Die Pläne für das Tagungszentrum von BMW wurden auf Eis gelegt / Archivbild

Sind es die drohenden Autozölle? Die strengeren CO2-Vorgaben? Der Dieselskandal? Oder der hohe Konkurrenzdruck? Klar scheint, dass die Autobranche derzeit schwächelt. Zukunftsausblicke scheinen verdüstert. Deshalb stehen auch bei der BMW-Group viele Investitionen auf dem Prüfstand. So hatte Gmunds Bürgermeister Alfons Besel Post bekommen.

In dem Schreiben informiert die BMW-Group, dass sich die geplante Erweiterung des Tagungszentrums Gut Schwärzenbach verschieben werde. Voraussichtlich erst in zwei bis drei Jahren stehe das Projekt auf dem Plan. Bis dahin werde das Gut saniert. Terminziel für die Wiedereröffnung des dann sanierten Gutes soll noch in 2019 sein.

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Ursprünglicher Artikel vom 24.März 2019

„Der Bebauungsplan ist abgearbeitet – jetzt können wir zum städtebaulichen Vertrag kommen.“ So leitete Bürgermeister Alfons Besel den Tagesordnungspunkt 7 auf der Agenda des Ortsplanungsausschusses am Dienstagabend ein. Wie berichtet, sollte der städtebauliche Vertrag, der zwischen Gemeinde und BMW geschlossen wird, Details zum Bauvorhaben regeln.

Bauamtsleiterin Christine Wild verlas so 18 Paragraphen, die in dem Vertragswerk niedergeschrieben sind, in der Sitzung. 79 Gästezimmer – also 99 Gästebetten sind demnach in dem Tagungszentrum vorgesehen. Wichtig ist der Gemeinde dabei, dass niedergeschrieben wird, dass es eine wechselnde Belegung gibt. Das Tagungszentrum also nicht irgendwann einmal als Feriendomizil genutzt werden darf.

Des weiteren wurden jede Menge technische Details festgeschrieben. Etwa eine Wandhöhe von 11 Meter, eine Dachneigung von 20 Grad oder dass die Fassade maximal 50 Prozent Glasanteil beinhalten darf. Der Verbindungsbau soll ebenso aus Glas bestehen und nur einstöckig sein.

18 Paragraphen regeln die Details

Das Gelände des Parkdecks hatten sich die Verantwortlichen der Gemeinde ganz genau angesehen bei einem Ortstermin. Es soll eingegrünt werden und nicht überdacht werden, so dass das Oberdeck dann einen freien Parkplatz darstellt.

Viele Details wurden niedergeschrieben. Etwa die Frischluftansaugung – nicht direkt im Bereich zum Nachbarn – sowie die Trafostation. Die insektenfreundliche Beleuchtung, welche ab 23 Uhr gedimmt werden muss. Oder auch, dass die Tagungshotelbetreiber die Immissionen vom benachbarten Landwirt zu dulden haben.

Als Ausgleichsflächen dient ein 1048 Quadratmeter großes Grundstück im Grundstücksbereich von der Schlierseer Straße kommend. Die bestehende Fichtenhecke soll einem neuen Hag weichen. Und die nahe Brücke auf Tragfähigkeit geprüft werden. Kanal- und Wasserleitungen gesichert werden. Auch die Widmung der Wanderwege ist dokumentiert. Am Ende genehmigte der Ortsplanungsausschuss den städtebaulichen Vertrag. Die öffentliche Auslegung des Bauvorhabens erfolgt, wenn alle Unterlagen dazu in der Gemeinde vorliegen.

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