BOB: Halbstundentakt am Wochenende?

Die Bayerische Oberlandbahn plant eine Revolution: die Einführung eines Halbstundentaktes an den Wochenenden. Für viele Tagesausflügler wäre das eine enorme Erleichterung. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

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Wie Bürgermeister Christian Köck (CSU) auf der jüngsten Rottacher Gemeinderatssitzung ankündigte, habe die Bayerische Oberlandbahn Gespräche mit den Talbürgermeistern aufgenommen. Das Ziel – die Einführung eines Halbstundentakts an den Wochenenden.

Vor allem für die zahlreichen Tagesausflügler dürfte diese Nachricht wie gerufen kommen. Insbesondere in den Vormittags- und Abendstunden drängen sich Radler, Wanderer und Badegäste, aber auch Touristen und Einheimische in den übervoll besetzten Integralzügen.

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Hohe Hürden für die BOB

Doch bis zur Einführung des neuen Fahrplans ist es noch ein weiter Weg, weiß Wolfgang Oeser, Pressesprecher der Bayerischen Eisenbahngesellschaft. Es handele sich bei den Überlegungen um einen internen Planungsstand der BOB. „An uns ist noch nicht herangetreten worden“, so Oeser.

Ein Knackpunkt sind die Kosten. Zunächst müsse über die Finanzierung gesprochen werden. Zwar war die Verdichtung der Taktung Teil der bis Dezember 2024 laufenden Verlängerung der Betriebserlaubnis, über die Verteilung der Kosten müsse man aber nochmal sprechen.

Eine Einführung der neuen Taktung käme auch grundsätzlich nur zum Fahrplanwechsel infrage. Wolfgang Oeser möchte sich an Spekulationen über einen konkreten Termin nicht beteiligen. Dazu seien zu viele Variablen unbekannt. Neben der bislang noch unklaren Finanzierung, muss auch die Deutsche Bahn in die Planungen einbezogen werden.

Einführung im kommendem Jahr möglich, aber…

Diese ist sowohl durch die DB-Netz AG am Betrieb des Schienennetzes beteiligt, als auch Betreiberin der S-Bahn-Verbindung zwischen Holzkirchen und München. Möglich scheinen demnach der kommende Wechsel im Dezember oder der sogenannte kleine Fahrplanwechsel im Juni kommenden Jahres.

Es dürfen keine falschen Hoffnungen entstehen.

Wie die Bayerische Oberlandbahn auf Nachfrage der Tegernseer Stimme mitteilt, seien diese Überlegungen jedoch „noch lange nicht spruchreif“. Es müssten zunächst interne Prüfungen stattfinden, danach können man sich auch mit Dritten, wie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, unterhalten.

Bei den Gesprächen mit den Talbürgermeistern habe es sich lediglich um eine Bedarfsermittlung gehandelt. Dem folge nun eine „betriebliche Prüfung“, deren Ergebnis völlig offen sei.

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