Rund eine halbe Stunde dauert es bis ein BOB-Zug einsatzbereit ist, erklärt Helmut Pasterk vom Betriebsrat. „Die Züge müssen erst aufgerüstet werden.“ Dazu gehören unter anderem auch Bremstests. Zwischen 09:30 und 10 Uhr fuhren die ersten Züge dann im Oberland wieder los. Aktuell wird der Betrieb langsam wieder aufgenommen. Im Laufe des Vormittags soll sich der Fahrplan wieder normalisieren.
Davor war es still am Bahnhof. Kein einziger Zug fuhr los. Gerade für Pendler ein großes Ärgernis. Das große Chaos blieb aber zumindest am Bahnhof aus. Die meisten hatten sich bereits zuvor um eine Alternative gekümmert. Auch in den Schulen sind bis auf wenige Ausnahmen alle Schüler pünktlich erschienen.
Neue Gespräche am Donnerstag
Die Reaktion der Fahrgäste zum Streik fällt jedoch gespalten aus. Viele ärgerten sich über die zu späte Ankündigung des Streiks sowie über die Uhrzeit. „Als Pendler, der mit drei unterschiedlichen öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren muss, fühle ich mich mittlerweile von drei unterschiedlichen Gewerkschaften jährlich als Druckmittel missbraucht“, schreibt beispielsweise Rob Waterman auf Facebook.
Und Michaela Schwarzmeier berichtet, die habe heute morgen zwei Stunden länger gebraucht, als normal. Enriko Machka wirbt auf Facebook hingegen für Verständnis für den Arbeitskampf: „Man sollte kein Verständnis dafür haben, was sich die Arbeitgeber mehr und mehr herausnehmen.“
Am Donnerstag sollen nun wieder erste Verhandlungen zwischen den beiden Streikparteien stattfinden. BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch kündigte weitere Gespräche an. „Wir gehen davon aus, dass der Streik einmalig war und wir nun eine schnelle Einigung bei den Tarifverhandlungen erzielen.“ Von Gewerkschaftsseite heißt es, man sei zufrieden mit dem Streik, wolle die Situation nun aber nicht weiter eskallieren lassen.
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