Brandschutz als letzte Hürde

Ende Oktober besiegelte der Wiesseer Gemeinderat den Umzug der Wiesseer Tourist-Info in das bisherige Autobus-Oberbayern-Gebäude am Lindenplatz.

Damit dass klappt, muss das Miesbacher Landratsamt jedoch noch die baurechtliche Genehmigung erteilen. Vor allem der Brandschutz ist ein heikles Thema.

Im ehemaligen Autobus-Oberbayern-Gebäude am Lindenplatz soll schon bald die Wiesseer Tourist-Info einziehen
Im ehemaligen Autobus-Oberbayern-Gebäude am Lindenplatz soll schon bald die Wiesseer Tourist-Info einziehen.

Im Juli 2013 hatten wir darüber berichtet, dass die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) und die Gemeinde Bad Wiessee ein Auge auf die Filiale von Autobus Oberbayern am Lindenplatz geworfen haben. Dort soll zukünftig die neue Tourist-Info (TI) entstehen. Der jetzige Standort im Haus des Gastes befindet sich auf dem ehemaligen Spielbank-Areal. Das gehört mittlerweile Thomas Strüngmann, und die Gemeinde muss es möglichst bald räumen. 

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Nach intensiven Verhandlungen zwischen der TTT, Autobus Oberbayern und der Gemeinde Bad Wiessee konnte man im Oktober dann Vollzug in Sachen neue Tourist-Info melden. Im Wiesseer Rathaus wünscht man sich schon lange einen schlagkräftigen Standort mitten im Ort. Mit dem Umzug in die ehemalige Filiale von Autobus Oberbayern könnte man nach Ansicht einiger Gemeinderäte dieses Ziel nun erreichen. „Wir können die TI somit relativ kostengünstig an einem optimalen Standort mitten im Ort unterbringen“, so Bürgermeister Peter Höß in der Oktobersitzung des Gemeinderates.

Das sei genau der Platz, an dem Gäste entlangkommen, betonte auch Bernd Kunze-Fechner von der SPD damals an gleicher Stelle. Er hoffte daher auf einen baldigen Umzug. Doch bis dieser endgültig über die Bühne gehen kann, müssen noch einige baurechtliche Details geklärt werden.

Umbau notwendig

Im Erdgeschoss der ehemaligen Autobus-Oberbayern-Filiale steht ein insgesamt 45 Quadratmeter großer Besucherraum mit Beratungsschaltern zur Verfügung. Dahinter schließt sich ein 27 Quadratmeter großes Zimmer an, das die TI-Mitarbeiter künftig als Arbeitsraum nutzen werden. Zusätzlich gibt es noch zwei Büros mit 18 und 14 Quadratmetern.

Auch im Obergeschoss des Gebäudes wird Bad Wiessee zwei weitere Räume nutzen können. Zum einen wird dort ein Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter untergebracht, zum anderen soll ein Raum für die talweite Abrechnungsstelle für Kurbeiträge entstehen. Diese Räumlichkeiten waren bislang allerdings noch als Wohnraum ausgewiesen, sollen künftig aber als Büroräume genutzt werden.

Das rot umrandete Areal rechts sind die Räume der neuen Wiesseer Tourist-Info im Erdgeschoss. Links schließt die Sparkasse an. Quelle: Architekturbüro Erhardt/Erlacher
Das rot umrandete Areal rechts sind die Räume der neuen Wiesseer Tourist-Info im Erdgeschoss. Links schließt die Sparkasse an. Quelle: Architekturbüro Erhardt/Erlacher

So hat die Gemeinderat bereits im Oktober eine Nutzungsänderung der Räume im ersten Stock beschlossen und einen entsprechenden Antrag im Miesbacher Landratsamt eingereicht. Dort muss man nun über die beschlossene Nutzungsänderung entscheiden. „Eine Baugenehmigung vonseiten des Landratsamtes steht noch aus. Das Vorgaben wird derzeit geprüft“, so Helmut Köckeis vom Wiesseer Bauamt.

Gutachten zum Brandschutz eingereicht

Vor allem der Brandschutz ist hier ein entscheidendes Kriterium. Nur wenn die dafür geltenden Vorschriften erfüllt werden, können die Räume im Obergeschoss künftig für die Aufgaben der TI genutzt werden. „Das geforderte Brandschutzgutachten wurde mittlerweile eingereicht“, so Köckeis weiter. Im Landratsamt scheint es allerdings noch nicht angekommen zu sein. „Das Gutachten ist bei uns noch nicht eingegangen“, so Gabriele Dorby, Sprecherin des Landratsamtes.

Jetzt heißt es aus Sicht der Gemeinde, abzuwarten. Innerhalb der nächsten Wochen wird dann eine Entscheidung fallen. Gibt das Landratsamt sein Okay, wollen sich Vertreter der Gemeinde und der TTT gemeinsam über den genauen Zeitplan des Umzuges unterhalten. Man werde dann absprechen, wann ein Umzug am sinnvollsten sei, so Köckeis. Ob es, wie bislang geplant, schon an Ostern losgehen kann, wird sich spätestens dann zeigen.

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