Bürger sollen Trassenvorschläge machen

Das Thema „Südumfahrung“ beschäftigte jüngst die Marktgemeinde Holzkirchen. Wie in Waakirchen sind die Bürger jetzt auch hier aufgerufen, sich mit Ideen dem Verkehrsproblem zu stellen und mögliche Trassenvarianten beim Straßenbauamt einzureichen.

Der Verkehr muss raus aus Holzkirchen. / Archivbild

Das Straßenbauamt Rosenheim veröffentlichte jüngst die Ergebnisse der Raumempfindlichkeitsanalyse zur geplanten Südumgehung. Aus diesem Anlass fand eine öffentliche Sondersitzung im Festsaal des KULTUR im Oberbräu statt. Stefan Högenauer, Nachfolger des bisherigen Bereichsleiters Christian Rehm, stellte zu Beginn der Veranstaltung nochmals die Planungsgeschichte des Projektes dar.

Die Trassenvariante aus dem Jahr 2010 hatte neu geprüft werden müssen, weil sich dadurch negative Auswirkungen auf Flora und Fauna ergeben hätten. In der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2030 wurden drei Projekte aufgenommen: Die Südumfahrung Holzkirchen sowie die Umfahrungen von Großhartpenning und Kurzenberg. Die Südumfahrung wurde dabei in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Die drei Trassenvarianten sind dabei als Platzhalter zu verstehen.

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Trassenvorschläge von Bürgern erwünscht

Eine Raumwiderstandskarte sollte frühzeitig nachteilige Umweltauswirkungen vermeiden. Andreas Dorsch vom gleichnamigen Planungsbüro stellte diese in der Sitzung vor und verwies auf konfliktarme Korridore, in denen Mensch, Tier, Fauna und Flora am geringsten von einem Trassenbau betroffen wären. Wobei er darauf hinwies, dass noch keine Trassen feststünden.

Das Staatliche Bauamt bittet die Bevölkerung deshalb um Vorschläge. „An dieser frühen Phase der Planung kommt der Beteiligung der Öffentlichkeit also der Bürgerinnen und Bürger, der Bürgerinitiativen oder auch der Gemeinderatsfraktionen besondere Bedeutung zu.“ erläuterte Bernhard Bauer vom StBA das Beteiligungsverfahren.

In einer frühen Phase der Planung sind noch Entscheidungsspielräume gegeben, die mit zunehmender Planungstiefe abnehmen.

Um einen Vorschlag einzubringen müsse man kein Fachmann sein, so Bauer. Ein gesunder Menschenverstand und Ortskenntnisse gepaart mit Kreativität seien das Entscheidende. Von den Vorschlägen erhoffe man sich keine Planung, sondern eine Idee. Orientieren könne man sich an der Raumwiderstandskarte, die auf der Homepage des Bauamtes oder auf der Homepage der Gemeinde als Download zur Verfügung steht.

Idee darf freihand gemalt werden

Die Idee kann freihand auf einer Karte oder einem Luftbild dargestellt werden. Zudem wird um eine kurze Beschreibung gebeten, falls gewünschte Details aus der Zeichnung nicht ersichtlich sind. Ein Absender oder Ansprechpartner sollte ebenfalls angegeben werden, sofern Rückfragen nötig werden. Die Varianten können per E-Mail an strassenbau@stbaro.bayern.de, per Post an Staatliches Bauamt Rosenheim, Wittelsbacherstraße 11 in 83022 Rosenheim oder per Fax an 08031 3942169 eingereicht werden.

Das StBA weist darauf hin, dass auch Varianten, die nicht in den konfliktarmen Korridoren der Raumwiderstandskarte liegen, sinnvoll sein können und angenommen werden. Es wird bei jeder Variante geprüft, ob und wie Konflikte überwunden werden können. Jeder der Vorschläge wird auf technische Machbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft. Bis Juli können Vorschläge eingereicht werden. Aber auch Hinweise, die später eingehen, würden laut dem Staatlichen Bauamt Rosenheim geprüft. Mögliche Trassenvarianten sollen aller Voraussicht nach im kommenden Jahr öffentlich vorgestellt und diskutiert werden.

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