Unfall mit Kindern: Ursache bleibt ungeklärt

Vor fast genau einem Jahr sorgte ein Unfall der Jugendfußballmannschaft des TSV Bad Wiessee für Aufsehen. Auf dem Heimweg von einem Turnier kam der Vereinsbus von der Straße ab und überschlug sich mehrmals mit neun Jugendlichen an Bord. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft im Verfahren gegen den 19-jährigen Fahrer ein Urteil gefällt.

Die Ermittlungen gegen den Fahrer des Unfallbusses wurden jetzt eingestellt.
Die Ermittlungen gegen den Fahrer des Unfallbusses wurden jetzt eingestellt.

Vereinsvorstand Thomas Erler sprach von den schwärzesten Stunden des TSV Bad Wiessee. Denn das dritte Adventswochenende wird den jungen Fußballern des Clubs wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Auf dem Rückweg von einem Turnier in Hausham hatte der damals 19-jährige Trainer und Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.

Der vollbesetzte Kleinbus mit neun Jugendlichen im Alter von 13 bis 14 Jahren kam damals von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrmals und kam erst nach 60 Metern zum Stehen. Die Jugendlichen und der junge Trainer mussten mit verschiedenen Verletzungen wie Knochenbrüchen, Prellungen und Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ernsthafte Verletzung trugen die Kinder und der Fahrer jedoch nicht davon. In Anbetracht der schwere des Unfalls sprachen Beteiligte von einem Wunder.

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Verfahren eingestellt

Die Ermittlungen der Polizei Miesbach verliefen in der Folge ohne Ergebnis. Sowohl nach dem unfalltechnischen Gutachten als auch nach der Befragung des Fahrers und der Nachwuchsspieler konnte die Unfallursache nicht genau geklärt werden.

Nach rund einem Jahr der Prüfung kam die Staatsanwaltschaft in München nun zu dem selben Ergebnis. Laut Pressesprecher Ken Heidenreich bedeutet das für den Fahrer, dass das Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingestellt wird. Er muss nun lediglich an einem Verkehrsunterricht teilnehmen und 200 Euro zahlen. Zudem wurde er von der Jugendgerichtshilfe ermahnt.

Damit ist der Fall für den jungen Mann abgeschlossen, er muss keine weiteren Konsequenzen befürchten. Der Unfall hatte landesweit für Aufsehen gesorgt. So hatte sogar der Bayrischer Fußballverband in einem Schreiben jedwede Unterstützung zugesagt. Im Nachhinein muss man sagen, dass alle Beteiligten an diesem Abend wohl einen tüchtigen Schutzengel dabei gehabt haben.

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