CarSharing für Holzkirchen

Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes geht die Marktgemeinde neue Wege und könnte damit eine wichtige Vorreiterrolle für ländlichen Kommunen einnehmen: Durch e-CarSharing sollen künftig Zweitfahrzeuge ersetzt und die Umwelt entlastet werden. Ein Testlauf startet noch in diesem Jahr.

In Garmisch-Patenkirchen wird das CarSharing-Modell von eGap bereits genutzt / Quelle: Screenshot eGap

Im Jahr 2011 verankerte die Bundesregierung die Elektromobilität fest in ihrem Regierungsprogramm. Nach den hochgesteckten Zielen sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen verkehren. Bis 2030 sollen es bereits sechs Millionen Fahrzeuge sein. Ob diese Ziele jedoch erreicht werden können ist umstritten.

Einen innovativen Schritt in die richtige Richtung möchte nun die Marktgemeinde Holzkirchen im Rahmen ihres Mobilitätskonzeptes gehen. So soll bereits im Spätherbst ein so genanntes „e-CarSharing“-Angebot getestet werden. Die Ergebnisse und Rückschlüsse des Testlaufs sollen dann auch in der für dieses Jahr geplanten Stellplatzsatzung Anwendung finden.

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Mobilität 4.0

Dabei bedient sich die Marktgemeinde eines weiteren großen Trends – dem CarSharing. Damit ist die gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen für den kurzzeitigen Gebrauch gegen ein meist preiswertes Entgeld gemeint. CarSharing hat bereits Einzug in deutsche Großstädte gefunden und erfreut sich dort hoher Beliebtheit. Mit Tochterunternehmen, darunter DriveNow von BMW und Car2Go von Daimler, haben sich die großen Autobauer bereits stark am Markt positioniert. Wesentlich seltener ist eine solche Vermietung von Elektrofahrzeugen – dem e-CarSharing.

„Ländliche Räume sind für die großen Autobauer bisher nicht allzu interessant“, weiß die mit dem Mobilitätskonzept betraute Verena Sattler von der Holzkirchner Standortförderung. Hier kommt die Marktgemeinde ist Spiel: Gemeinsam mit der staatlich geförderten regionalen Elektromobilitätsinitiative MORE von e-GAP soll eine drei bis sechsmonatige Testphase mit einem Fahrzeug für Anwohner des Otto-Mair-Rings gestartet werden. Durch die Begrenzung auf die Anwohner der Wohnanlage können exaktere Daten ermittelt werden. Sattler erklärt:

Wir erhoffen uns verwertbare Informationen darüber, wie oft ein solches Angebot genutzt wird und wie viele Zweitfahrzeuge dadurch eingespart werden können.

In der Theorie können Familien zukünftig durch den Zugang zu e-CarSharing Angeboten auf die Anschaffung eines Zweitwagens verzichten und dabei gleichzeitig die Umwelt schonen. Durch eine Kooperation mit dem CarSharing Programm der Deutschen Bahn können die Anwohner mit ihrer Kundenkarte zudem bundesweit Autos nutzen. Die Abrechnung erfolgt dann nach Zeit der Nutzung oder gefahrenen Kilometern. Die Kosten seitens der Gemeinde belaufen sich auf circa 600 Euro im Monat für Leihgebühr, Winterreifen und Instandhaltung.

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