Zweite Ergänzung vom 21. September / 10:32 Uhr
Anfang August ging die von der Wiesseer CSU initiierte Bürgerumfrage zu Ende. Über 500 Fragebögen wurden abgegeben. Bis Ende Oktober soll die Auswertung noch dauern, wie Florian Sareiter erklärt: “Bisher haben wir alle Fragebögen in ein Auswertungsprogramm übertragen. Damit ist die Bearbeitung der geschlossenen Fragen zum Ankreuzen bereits abgeschlossen.”
Und auch schon erste Erfolge will man bei der CSU gesehen haben. Aufgrund der in der Umfrage bemängelten Transparenz von Bürgermeister Peter Höß möchte dieser nun eine kleine Informationsoffensive starten.
Umfangreiche Auswertung
“Derzeit fassen wir möglichst systematisch die Antworten der Teilnehmer auf die drei offenen Fragen der Umfrage zusammen und bringen diese in präsentable Form,” so Sareiter zum Auswertungsprozess. Dieser Arbeitsschritt sei aufgrund der teilweise sehr ausführlichen Vorschläge und Kritiken enorm zeitaufwendig.
Ende Oktober will man dann die Ergebnisse präsentieren und mit allen Interessierten diskutieren. Unter anderem will die CSU auch dem Wiesseer Rathaus eine eigene Auswertung zur Verfügung stellen. Dabei ist, laut Sareiter, bereits jetzt ein erster Erfolg sichtbar.
Aufgrund unserer Pressemitteilung zur Halbzeit der CSU Bürgerumfrage Ende Juli, in der die offensichtlich unzureichende Transparenz der Gemeindepolitik in Verantwortung von 1. Bürgermeister Peter Höß von den bisherigen Teilnehmern sehr eindeutig bemängelt wurde, hat sich eine erste Reaktion ergeben. In der Septemberausgabe des Bürgerboten „Bad Wiessee im Blick“ wird laut Grußwort des Bürgermeisters ab sofort eine zusätzliche Rubrik „Stand der Dinge“ für Themen mit besonderer Relevanz erscheinen. Das freut uns sehr und wird als Eingeständnis anerkannt.
Preise verlost
Im Zuge der Befragung konnten alle Teilnehmer auch an einem Gewinnspiel teilnehmen. Vor knapp einer Woche wurden nun die Gewinner per Los ermittelt. Den Hauptpreis, das neue Ipad von Apple, gewann dabei der 18-jährige Abiturient Benedikt Scherz.
“Ich fand es wirklich toll, dass in Wiessee mal so eine Bürgerbefragung stattgefunden hat”, erklärt Scherz und ergänzt: “Natürlich freu ich mich riesig, dass ich gewonnen hab. Bei meinem Studium werde ich das IPad sicher gut bebrauchen können.”
Auch die weiteren Gewinner wie Leonhard Steinbeisser, Maxi Kuntze-Fechner, Elke Schuster und Dr. Gisela Strauß stammen alle aus Bad Wiessee.
Ergänzung vom 9. August / 9:56 Uhr
4.200 ausgegebene Fragebögen für rund 2.600 Haushalte in Bad Wiessee. Insgesamt 530 Teilnehmer hatten in den letzten vier Wochen an der großen CSU-Bürgerbefragung zum Status Quo Wiessees teilgenommen und – online wie offline – die ausführlichen Fragebögen ausgefüllt. Ein Rücklauf, mit dem sich der CSU-Ortsvorsitzende Florian Sareiter sehr zufrieden zeigt.
Wir freuen uns über die Resonanz und sind auch ein wenig überrascht. Das ist mehr als wir uns erhofft hatten.
Doch nun fängt die richtige Arbeit an. Die Fragebögen müsse ausgewertet werden. Alle händisch ausgefüllten Formulare werden von den CSU-Mitarbeitern nachträglich in das Online-System übertragen. Gegen Ende September, spätestens Anfang Oktober dürften die kompletten Ergebnisse der großen Befragung, die unter anderem auch das Verhältnis Wiessees zu den anderen Talgemeinden beleuchtete, vorliegen.
“Wir wollen das gebührend auswerten und keine Hauruck-Aktion durchführen. Alles soll ganz transparent ablaufen”, so formuliert Sareiter den Ablauf der nächsten acht Wochen. Danach werde man alle Ergebnisse und die Handlungsempfehlung in schriftlicher Form der Wiesseer Verwaltung zur Verfügung stellen. Zusätzlich sollen in einer öffentlichen Veranstaltung die Ergebnisse von einem Moderator präsentiert werden.
Angesprochen auf mögliche erste Erkenntnisse weist Sareiter auf einen der Hauptkritikpunkte hin: “Etwa drei Viertel aller Teilnehmer fühlen sich von der Gemeinde nicht ausreichend informiert. Das ist jetzt schon offensichtlich”.
Ursprünglicher Artikel vom 15. Juli
Bewusst keine Wahlkampfgeschichte, bewusst nicht nur auf Wiessee begrenzt. Die CSU geht neue Wege – zumindest in Bad Wiessee.
Der Ortsverband unter der Führung von Florian Sareiter hat gestern eine Umfrage gestartet, die zeigen soll, wie zufrieden Einheimische, aber auch Gäste mit den Gegebenheiten vor Ort sind. Oder eben nicht.
Onlinebefragung dauert fünf Minuten
Bis zum 4. August läuft die Bürgerbefragung noch, die man entweder im Rahmen eines vierseitigen Fragenkatalogs, bei Veranstaltungen der CSU im Ort selber oder am schnellsten online durchführen kann.
Zu diesem Zweck muss man nur die von der Wiesseer CSU aufgesetzte Webseite besuchen und die knapp 20 Fragen beantworten.
Wer bei den darauffolgenden Freifeldern nichts eintragen möchte, kann sich einfach mit einer beliebigen Wortkombination (xy) weiterhelfen. Insgesamt ist die Umfrage nach etwa fünf Minuten abgeschlossen.
Dabei ist vor allem der erste Fragenkomplex nach der “Lebensqualität in Bad Wiessee” nicht uninteressant, um den Status quo der Kommune zu definieren. Die Fragen nach der Attraktivität der anderen Tal-Gemeinden sind dagegen etwas zu unspezifisch, um daraus tatsächlich konkrete Maßnahmen für eventuelle Arbeitsgruppen ableiten zu können.
Florian Sareiter als Bürgermeisterkandidat?
Ein wenig kritisch ist einzig die Frage nach der Arbeit des Bürgermeisters beziehungsweise der Gemeinderäte. Die Notwendigkeit einer solchen Frage aus den Reihen der CSU erschließt sich auf den ersten Blick nicht – außer zu Wahlkampfzwecken. Und so ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass die erwartbare Diskrepanz zwischen Bürgermeisternote und Gemeinderatbewertung dazu auch benutzt werden könnte.
Somit sind auch die Beteuerungen des Vorsitzenden Florian Sareiter zwar nachvollziehbar, dass der Wahlkampf für die Bürgermeisterwahlen 2014 mit der Befragung noch nicht begonnen hat. Aber wenn dieser dann spätestens in zwölf Monaten mit einem offiziellen CSU-Kandidaten einsetzt, könnten die Ergebnisse auf den dann folgenden Wahlkampfveranstaltungen Eindruck machen.
Vor allem natürlich, um auf Basis von repräsentativen Ergebnissen die möglicherweise mangelhafte Arbeit des derzeitigen Bürgermeisters hervorzuheben. Das Problem dabei ist, dass die Ergebnisse vom politischen Gegner erhoben werden. Das mindert ihre Unabhängigkeit, nicht aber ihre Brisanz.
Wer dann den CSU Wahlkampf als Bürgermeisterkandidat anführt, wäre dann zweitrangig. Auch wenn die auf Sareiter ausgerichtete Kampagne ihn aktuell als aussichtsreichsten Bewerber in den Reihen der derzeitigen Oppositionspartei erscheinen lässt.
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