Das Sportgeschäft Schlichtner in der Nördlichen Hauptstraße in Rottach-Egern, direkt neben der Tourist Information, hat in absehbarer Zeit eine Dachsanierung vor sich. Das teilte Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) im jüngsten Ortsplanungsausschuss mit. Im Zuge dessen sei beabsichtigt, die Präsentationsfläche zu vergrößern.
Von außen sei das Geschäft „nicht als Sportgeschäft erkennbar“, so Köck, weshalb sich Antragsteller Rainer Schlichtner eine repräsentativere Fassade wünsche. Seine 700 Quadratmeter große Ausstellungsfläche soll im Obergeschoss erweitert und ebenfalls mit einer Glasfront ausgebaut werden.
Wo viel Glas, da viel Durchsicht
Köck sprach sich für die Voranfrage aus: „Gerade in der Ortsmitte sollten wir einem Geschäftsmann die Möglichkeit dazu geben.“ Ma lebe im Jahr 2018, so Köck. In Zukunft werde sich das ein oder andere Geschäft sowieso verändern. Eine achtzig- bis neunzigprozentige Glasfläche stieß bei Vize-Bürgermeister Josef Lang (CSU) allerdings nicht auf Gegenliebe. Insbesondere die Glasfenster im Obergeschoss empfand er als „sinnlos“.
Einen Bezugsfall wolle er damit auf keinen Fall schaffen. „Wir sollten klären, dass das keine Auswirkung auf weitere Orte hat. „Nicht, dass noch andere auf die Idee kommen, achtzig Prozent ihrer Geschäftsflächen aus Glas zu bauen.“ Bauamtsleiterin Christine Obermüller wies auf die besondere Situation hin, dass es sich hierbei um ein Gewerbe und nicht um ein Wohnhaus handele. „Da sollte man schon eine andere Architektur zulassen.“
Johanna Ecker-Scholte (FWG) sah das anders: „Einzelhändler sind wichtige Leute, die unterstützt werden sollten.“ Und auch Anton Maier (CSU) sah’s gelassen: „Ich kann damit leben. Es ist ja nur eine Voranfrage. Man muss halt bei der Voranfrage schauen, wie’s im Detail geplant ist.“ Mit 8:3 Stimmen wurde die Fassadenänderung daraufhin genehmigt.
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