Wenige Tage später zeigte sich dann, dass es in den vergangenen Monaten in Deutschland noch mindestens zwei weitere Fälle mit ähnlichem Muster gegeben hat. Nun äußert sich die Daimler AG zu dem Rottacher Vorfall.
Der Fahrer der silbernen Mercedes-S-Klasse hatte Glück im Unglück. Mitten in Rottach-Egern auf Höhe der Abzweigung Nördliche Hauptstraße zur Ulrich-Stöckl-Straße hatte sein 100.000 Euro teures Fahrzeug am Vormittag des 10. April plötzlich Feuer gefangen. Der Mann reagierte blitzschnell, brachte das brennende Auto zum Stehen und verließ es sofort. Anwohner eilten mit Feuerlöschern herbei, um den Brand zu löschen. Auch Einsatzkräfte der Rottacher Feuerwehr waren kurze Zeit später vor Ort.
Der Fahrer selbst blieb unverletzt. Am Auto entstand jedoch Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei nahm noch am gleichen Tag ihre Ermittlungen auf, um die Ursache des Brandes zu klären. Doch auch knapp vier Wochen später gibt der Fall den Ermittlern weiter Rätsel auf. „Wir gehen von einem technischen Defekt aus. Mehr wissen wir nicht. Alles Weitere wird derzeit von Experten der Daimler AG untersucht“, erklärt Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.
Daimler: Noch keine Ergebnisse
Derweil ist die Dimension des Falls unklar. Denn nur fünf Stunden vor dem Rottacher Vorfall kam es in München zu einem ähnlichen Ereignis. Dabei ging gegen halb sieben Uhr ein Taxi plötzlich in Flammen auf. Auch hier handelte es sich um eine neue Mercedes-S-Klasse. Im Juni 2013 hatte die Feuerwehr Kewel in Hessen ebenfalls mit einem ähnlichen Fall zu tun. Auch sie wurde zu einem Vollbrand an einem älteren S-Klasse-Modell gerufen. Das Auto war ebenfalls während der Fahrt in Brand geraten.
Auf Nachfrage der Tegernseer Stimme äußert sich nun auch die Daimler AG zu dem Vorfall in Rottach-Egern. „Das Fahrzeug ist bei uns in Untersuchung. Es gibt aber noch kein Ergebnis zur Brandursache“, erklärt Michael Allner, Pressesprecher von Mercedes-Benz. Demnach prüfen die Experten in Stuttgart derzeit, wie es zu dem Fahrzeugbrand kommen konnte.
Dass es sich dabei um ein grundsätzliches Problem handelt, glaubt Allner indes nicht. „Mir sind keine ähnlichen Fälle bekannt“, so der Pressesprecher. Die anderen beschriebenen Vorfälle hätten sich an Fahrzeugtypen verschiedener Baujahre ereignet. Einen Zusammenhang gebe es seiner Meinung nach nicht, so der Pressesprecher. Woran es im Fall der S-Klasse in Rottach-Egern gelegen hat, will der Konzern zeitnah bekanntgeben. Die Untersuchungen dauern an.
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