“… dann ist der Platz immer noch hässlich”

Es gilt als wichtigstes Projekt der Gemeinde: Die Umgestaltung des Holzkirchner Ortskerns. Hinter verschlossenen Türen wird derzeit über die Umsetzung verhandelt. Helfen sollen jetzt studentische Pläne aus den Zeiten von Bürgermeister Josef Höß.

Der Marktplatz soll schöner werden: Holzkirchner wünschen sich attraktiven Ortskern /Foto: Felix Wolf

Das sogenannte Bürgergutachten ist eindeutig: Die Umgestaltung des Marktplatzes ist für die Holzkirchner eines der wichtigsten Projekte. Unter anderem wünschen sich die Bürger einen Biergarten. Entsprechend sieht auch das frisch vorgestellte Ortsgestaltungskonzept einen Ausbau der Marktstruktur vor.

Die Botschaft scheint im Rathaus angekommen zu sein. „Wir haben gesehen, dass das den Holzkirchnern ein wichtiges Anliegen ist. Daher wollen wir das jetzt zügig angehen“, erklärt Bürgermeister Olaf von Löwis.

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Löwis warnt vor Schnellschuss

Doch die Umsetzung ist schwierig. Aktuell wird hinter verschlossenen Türen um die Zukunft des Holzkirchner Ortskerns gerungen. „Aber nicht weil die Pläne geheim sind“, betont von Löwis. Vielmehr sei man schlicht noch ganz am Anfang der Planungen. Will man den Marktplatz und damit den Ortskern effektiv aufwerten, muss auch der Herdergarten mit eingeschlossen werden. Hier gilt es aber viele Faktoren zu beachten, wie der Bürgermeister zu bedenken gibt.

„Sollte sich der Marktgemeinderat dafür entscheiden, das Rathaus zu erweitern, wäre das ja schon einmal der erste Eingriff in den Herdergarten“, so von Löwis. Eine Erweiterung steht schon länger im Raum, das Rathaus ist aktuell zu klein um der Verwaltung genügend Platz zu bieten.

Es fehlen etwa zwölf Büros, Besprechungs- sowie ein Trauungszimmer. Laut den ersten Planungen soll im aber auch ein öffentlicher Bereich entstehen, der ein Café oder Seniorentreff beinhalten könnte. Eine Abstimmung soll noch 2017 erfolgen.

“Hässlich” schaut der Herdergarten aktuell aus. /Foto: Felix Wolf

Allerdings gibt es noch weitere Aspekte bei der Umgestaltung des Herdergartens zu beachten: So ist beispielsweise das Gebäude, in dem der Hort untergebracht ist, „nicht mehr ganz frisch“. „Außerdem wird die Arbeitsagentur ja vielleicht auch nicht mehr ewig an dem Standort bleiben. Das muss man alles mit einbeziehen“, so der Bürgermeister. Von Löwis warnt daher insbesondere in Sachen Parkplatz vor einem Schnellschuss:

Wir wollen hier erst eine Lösung präsentieren, wenn wir auch eine Alternative haben. Was bringt es uns, wenn wir jetzt einfach den Parkplatz abschaffen? Dann sind die Autos zwar weg, aber der Platz ist immer noch hässlich.

Um sich Anregungen zu holen, soll jetzt ein studentisches Projekt helfen, dass noch aus den Zeiten von Löwis Vorgänger Bürgermeister Josef Höß stammt. Damals hätten Landschaftsarchitekturstudenten aus München die Struktur der Marktgemeinde unter die Lupe genommen und Vorschläge für eine Verbesserung erarbeitet.

Diese könne man aufgrund des Urheberrechts zwar nicht 1:1 verwenden, meint von Löwis, aber man wolle sich die Pläne in jedem Fall noch einmal anschauen. Für den Moment gibt es in Sachen Marktplatz aber noch keine reifen Überlegungen, mit denen man an die Öffentlichkeit gehen könnte.

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