Dann mal weg damit

Im Zeitalter von Mobiltelefonen werden öffentliche Telefonzellen immer seltener genutzt. Aus diesem Grund baut die Telekom die Anzahl der aufgestellten Apparate auch im Tegernseer Tal weiter ab.

Nachdem im vergangenen Herbst bereits in Kreuth reduziert wurde, ist nun Rottach-Egern an der Reihe. Doch so einfach machen es einige Gemeinden der Telekom nicht. Sie wollen Mitsprache.

Die Telefonzelle in der Georg-Hirth-Straße in Rottach gehört schon bald der Vergangenheit an
Die Telefonzelle in der Georg-Hirth-Straße in Rottach gehört schon bald der Vergangenheit an

Die Telekom baut immer mehr Telefonzellen im Tal ab. Auch in Rottach-Egern soll es demnächst zwei weniger geben. Mit einem Antrag wandte sich der Konzern jüngst an die Gemeinde. Konkret geht es um die „Zelle“ an der Georg-Hirth-Straße und um einen Fernsprecher neben dem See- und Warmbad. „Da werden wohl die wenigsten wissen, dass dort überhaupt eine Telefonzelle ist“, so Bürgermeister Franz Hafner scherzhaft.

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Rottach zeigt Verständnis

In der Tat liegt das Telefonhäuschen sehr versteckt in einer Ecke neben dem Bistro Andre. Und der Bürgermeister zeigte auf der vergangenen Sitzung des Gemeinderates Verständnis für die Entscheidung der Telekom.

Mit Telefonanlagen wird heute kaum noch telefoniert, da jeder meistens sein Handy dabeihat.

Und auch die anderen Mitglieder des Gemeinderates hatten dem nichts entgegenzusetzen. Im Gegenteil, das Gremium war auch aus einem anderen Grund aufgeschlossen für das Anliegen der Telekom. Gerade die Telefonzellen im Ortskern der Gemeinde waren in den letzten Jahren mehrmals Vandalen zum Opfer gefallen.

In Kreuth wehrte man sich

Dass man sich allerdings nicht in allen Gemeinde im Tal so leicht von den gewohnten Telefonzellen verabschieden will, zeigte hingegen eine Aktion des Kreuther Gemeinderates im Oktober vergangenen Jahres. Damals hatte sich das Gremium unter Federführung von Bürgermeister Josef Berischneider erfolgreich gegen den Abbau einer öffentlichen Telefonanlage an der Kreuther Tourist-Info gewehrt. Das Verschwinden der „Zelle“ am Kurpark konnte man aber nicht verhindern.

Während die Telefonzelle an der Tourist-Info noch steht, musste die am Kreuther Kurparkt weichen.

In den kommenden Jahren werden sich die Gemeinderäte im Tal wohl häufiger mit derartigen Anträgen der Telekom befassen müssen. Und nach und nach ‒ so ist zu erwarten ‒ werden irgendwann alle Telefonzellen verschwinden.

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