Das Ende nach 11.680 Tagen im Amt

Im November ist Waakirchens Gemeindeleiter Franz Schweiger 64 Jahre alt geworden. 38 Berufsjahre hat er hinter sich. Jetzt hat ihn der letzte “seiner” vier Bürgermeister offiziell verabschiedet.

Geht nach 38 Berufsjahren in den Ruhestand: Waakirchens Geschäftsleiter Franz Schweiger (links). Bürgermeister Sepp Hartl (rechts) überreichte ihm eine Urkunde.

Nach 38 Berufsjahren, vier Bürgermeistern und 11.680 Tagen im Amt des Waakirchner Geschäftsleiters ist für Franz Schweiger endgültig Schluss. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde er offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

Mehr als 30 Jahre lang führte Schweiger die Geschäfte des Rathauses in seiner Heimatgemeinde. Im September 1979 trat der gelernte Steuerinspektor und Diplom-Finanzwirt dort seinen Dienst an. Damals suchte man einen Kämmerer, der sich um die Finanzen kümmert. Seinen jetzigen Tätigkeitsbereich übernahm er 1985 von seinem Amtsvorgänger Sebastian Disl.

Anzeige

Immer ein guter Berater

„Es wird nicht leichter ohne Dich, sondern nur anders“, so Waakirchens Bürgermeister Sepp Hartl in seiner Abschiedsrede mit leichtem Wehmut in der Stimme. Eine schöne Sache sei, dass er „vier Bürgermeister überlebt habe“. Angst mache ihm allerdings, dass er „schon drei abgearbeitet habe“.

Hartl sprach Schweiger seinen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. „Du warst mir immer ein guter Berater und hast mich vor vielen Fehlschlägen bewahrt.“ Sowohl den Bürgern als auch den Fraktionssprechern sei er immer ein guter Ansprechpartner gewesen.

Schweiger habe in seiner Dienstzeit viel mit dem Gemeinderat zusammen geschaffen, fuhr Hartl fort, und ebenso viele Entwicklungen mitgemacht. Lobend erwähnte der Bürgermeister Schweigers „perfekt vorbereiteten Bauausschuss-Sitzungen“.

Du warst unser Ruhepol, hast aber auch mal gesagt „So geht‘s nicht”.

Franz Schweiger bedankte sich, als Hartl ihm die Urkunde überreichte, mit den Worten: „Ich habe mich immer als Ratgeber vom Bürgermeister und Bindeglied zum Gemeinderat verstanden.“ Stolz sei er darauf, dass er das Gefühl habe vermitteln können, unparteiisch zu sein. Auch wenn es mal „hoch hergegangen“ sei, habe er “seine” Bürgermeister und den jeweligen Gemeinderat davor bewahren können, sich zu zerfleischen.

Freut sich jetzt auf den Ruhestand: Franz Schweiger.

Wie Schweiger in einem TS-Interview im vergangenen Jahr erzählte, freue er sich nun darauf, „Zeit für die Dinge zu haben, die bislang warten mussten“. Die Gemeindepolitik werde er zwar weiter beobachten, vermissen wird er sie wohl kaum: „Ich habe den Vorruhestand schon ausprobieren können – und ich muss sagen: Mir taugt’s.“

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner