Das Glückspfand des Berges

Endlich geht es wieder einmal rauf auf den Berg! Flugs den Rucksack gepackt, die Stiefel geschürt und los. Denn der Gipfel und eine wunderschöne Aussicht warten schon. Die ersten Schritte fallen leicht, sind beschwingt, voller Kraft und Vorfreude. Ganz allmählich werden sie ruhiger, finden ihren Rhythmus…

Das aktuelle Kalenderblatt von Peter Posztos.

Stück für Stück geht es weiter hinauf, bis sich der Bergwald lichtet und den Blick hinunter über den See und seine Ufer freigibt. Die Sicht wird weit, der Atem auch. Auf einmal spüre ich, wie gut mir der Abstand vom Alltag tut. Wie sehr mich das tägliche Kleinklein in Beschlag und mir manchmal die Luft nimmt. Wie wichtig vieles zu sein scheint und unbedingt erledigt werden muss. Jetzt, gleich, sofort…

Und nun wirkt von hier oben aus alles so klein, so überschaubar. Ruhe breitet sich in mir aus, und Klarheit, was wirklich von Bedeutung ist. Unüberwindbares gewinnt aus dieser Perspektive neue Möglichkeiten. Kleine Unebenheiten verschwinden in einer viel größeren Schönheit und Anmut, für die ich in meiner normalen Betriebsamkeit meist kein Auge habe. Ich bleibe stehen, verweile still und schaue. Lasse mich ganz ergreifen von diesem herrlichen Anblick… und nehme die gelassene Distanz zu den Dingen später wie ein wundersames Glückspfand wieder mit ins Tal!

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