Das Gripperisiko steigt

Laut dem bayerischen Gesundheitsministerium ist derzeit eine deutlich erhöhte Aktivität von Grippe-Viren festzustellen. Wie jedes Jahr ist das Risiko sich anzustecken gerade im Winter und Frühjahr besonders hoch.

Wir haben uns mal umgehört, wie man sich vor eine Infektion schützen kann. Geht es nach dem Rottacher Internist Dr. Klaus Fresenius gilt immer noch: Impfen ist sinnvoll.

Influenza: Die echte Grippe

Die Grippe Saison in Deutschland ist in diesem Jahr besonders früh dran. Wie das Robert Koch-Institut jüngst festgestellt hat, sind die Infektionszahlen schon vor Jahresbeginn angestiegen. Doch noch ist es nicht zu spät, sich vor der Influenza zu schützen.

Gerade im Winter fängt man sich besonder leicht eine schwere Grippe ein, Kinder und alte Menschen sind beonders gefährdet. Quelle: S. Hofschlaeger / pixelio.de
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Unter Influenza versteht man eine Erkrankung der Atemwege durch sogenannten Influenza-Viren, die immer auch eine Begleitreaktionen des ganzen Körpers auslösen. Die Viren können dabei im Verlauf der Zeit ihre genetischen Informationen verändern. So sind auch immer wieder neue Krankheitsausbrüche mit anderen Stämmen möglich.

Kleine Veränderungen der Viren führen dabei alle ein bis drei Jahre zu kleineren Ausbrüchen. Laut dem Robert Koch Institut (RKI) gab es in den letzten beiden Wochen des vergangenen Jahres bereits 388 im Labor bestätigte Fälle der echten Grippe, die vom Influenzavirus ausgelöst wird. Anders als ein meist harmloser Schnupfen kann der Krankheitsverlauf vor allem bei kranken, alten und sehr jungen Patienten zu Problemen führen. Jedes Jahr sterben laut Experten des RKI etwa 5.000 bis 8.000 Menschen an der Grippe.

Übertragung

Die echte Grippe wird als Tröpfcheninfektion meist durch Husten oder Niesen übertragen. Innerhalb von wenigen Tagen führt sie zu den typischen Krankheitszeichen mit schlagartig beginnendem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Halsweh und Husten. Das Fieber kann bis zu einer Woche anhalten, danach stehen Halsschmerzen und Husten im Vordergrund.

Bei einer unkomplizierten Grippe bilden sich die akuten Krankheitszeichen innerhalb einer Woche zurück. Typisch besonders bei älteren Patienten ist eine länger anhaltende Schwäche.

Impfung auch jetzt sinnvoll

Internist Dr. Klaus Fresenius aus Rottach-Egern
Quelle:http://www.gesundesland-tegernsee.com

Gerade die vielen älteren Menschen im Tegernseer Tal sind daher besonders gefährdet. Vor der Influenza schützt eine Grippeimpfung, die man laut dem Rottacher Internist Dr. Klaus-Jürgen Fresenius am besten bereits vor Beginn des Winters im September vornimmt.

“So ist man bereits zum Start der besondes risikoreichen Zeit optimal geschützt.” Nichts desto trotz sei eine Impfung auch jetzt noch sinnvoll, wie Fresenius erklärt:

Entscheidet man sich dafür, ist man in rund zwei Wochen geschützt, so lange dauert es aber bis die Impfung Wirkung zeigt.

Weiche Faktoren sind wichtig

Neben einer Impfung gibt es aber noch eine Reihe weiterer Maßnahmen mit der man einer Infektion vorbeugen kann. Eine gesunde Ernährung mit ausreichendem Wasserkonsum hilft ebenso den Organismus schadfrei zu halten, wie regelmäßiger Sport und das gründliche Putzen der Nase.

Gerade letzteres ist besonders wichtig, “da sich somit die Erreger schwerer im Naseninnenraum festsetzen können”, wie uns Fresenius erklärt. Sogar der Gemütszustand kann ausschlagegbend sein, ob wir eine Grippe bekommen oder nicht. Ist der Mensch gut gelaunt und ausgeglichen, bekommt genügend Schlaf, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, da das Immunsystem stärker ist. Diese “weichen Faktoren” sind mittlerweile auch wissenschatlich belegt.

Das Robert Koch Institut hat unterdessen Richtlinen veröffentlcht, wie man sich in dieser besonders grippelastigen Zeit am besten verhalten sollte. Quelle: Robert-Koch-Institut.

Grippe: So schützt man sich

  • 1. Häufig die Hände waschen. Wasser und normale Seife reichen aus, spezielle antibakterielle Seife ist nicht notwendig.
 
  • 2. Die Hände vom Gesicht fernhalten. Hat man einen mit dem Virus belasteten Gegenstand angefasst, ist das Risiko groß, sich zu infizieren, wenn man sich an die Nase oder den Mund fasst.
 
  • 3. Während der Grippewelle Abstand zu anderen Personen halten, engen Kontakt vermeiden. Dazu zählt auch, anderen die Hand zu geben, sie zu küssen oder zu umarmen.
 

Grippe: So schützt man andere

  • 1. Beim Niesen Nase und Mund bedecken, am besten in ein Papiertaschentuch oder den Ärmel niesen und husten, auf keinen Fall in die Hand.
 
  • 2.Benutzte Taschentücher umgehend entsorgen, so dass sie andere Menschen möglichst nicht berühren können. Am besten Einwegtücher benutzen.
 
  • 3. Häufig die Hände waschen, vor allem, nachdem man ein Taschentuch angefasst hat.
 
  • 4. Engen Kontakt zu anderen Menschen möglichst vermeiden und mindestens zwei Meter Abstand halten.Dies gilt vor allem beim Kontakt mit Schwangeren, chronisch Kranken, Kindern und älteren Menschen.
 
  • 5. In der akuten Erkrankungsphase möglichst zu Hause bleiben und regelmäßig lüften, damit der Körper frische Luft erhält und sich die Zahl der virusbelasteten feinen Tröpfchen in der Luft reduziert.
 

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