Wo soll der Strom fließen?

Das BOS-Projekt an der Aueralm schreitet zäh voran. Nach langer Diskussion steht der Standort endlich fest. Doch die Frage, wo die Stromtrasse verlaufen soll, bleibt immer noch offen. Am Ende muss die Gemeinde Bad Wiessee vielleicht doch noch einlenken.

Ein solcher Funkmast, wie hier auf der Neureuth, soll auch nahe der Aueralm errichtet werden.
Ein solcher Funkmast, wie hier auf der Neureuth, soll auch nahe der Aueralm errichtet werden.

Der Behördenfunk in Deutschland wird ausgebaut. Diesbezüglich soll im Tal nahe der Aueralm noch in diesem Jahr ein BOS-Funkmast aufgestellt werden. Verantwortlich für die Umsetzung der BOS-Funk-Pläne ist die Projektgruppe DigiNet der Bayerischen Staatsregierung.

Zusammen mit der Firma „Telent GmbH“ und der Gemeinde Bad Wiessee hat man sich nach langen Verhandlungen auf einen Standort geeinigt. Rechts unterhalb der Aueralm im Waldbereich wird der rund 30 Meter hohe Mast auf Staatsforst-Grund errichtet.

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Stromtrasse: Erschließung gestaltet sich schwierig

Die nächste Hürde, mit der sich die Verantwortlichen derzeit beschäftigen, ist die Erschließung für die Stromtrasse. Die von Ulrich Wittfeld, Sprecher der Firma „Telent“, vorgeschlagenen Wegführungen für die Stromversorgung wurden allesamt abgelehnt. Gründe für das Scheitern waren der Widerstand von Grundstücksbesitzern und der Gemeinde Bad Wiessee. Michael Ruhland von der Projektgruppe DigiNet erklärt:

Aktuell prüfen wir noch eine alternative Wegführung für die Stromleitung. Diese Variante betrifft keinen Gemeinde-, sondern nur Privatgrund.

Mit den Eigentümern habe man sich positiv einigen können. Doch ob sich das Ganze wirtschaftlich rentiere, sei noch offen, so Ruhland weiter. Sollte dies nicht der Fall sein, ziehe die Gemeinde Bad Wiessee doch noch den Zuweg über das Zeiselbachtal in Erwägung, betont Geschäftsführer Michael Herrmann.

Hier müsste Wiessee der Nutzung zustimmen, da ein Teil des Weges der Gemeinde gehört. Dabei hatte der Rat dies erst kürzlich abgelehnt. Herrmann geht davon aus, dass das BOS-Projekt in den kommenden Sitzungen erneut auf der Tagesordnung aufgeführt wird. Jens Kästner, Pächter der Aueralm steht dem Projekt sachlich gegenüber: „Ich finde mich relativ schnell mit der Realität ab. Ich denke oder hoffe, dass die Verantwortlichen das Richtige tun.“

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