Wer wird Vize in Gmund, Kreuth, Rottach … ?

Seit 1. Mai sind die neuen Bürgermeister im Tal nun auch ganz offiziell im Amt. Morgen und am Donnerstag entscheidet sich dann auch, welche Stellvertreter den Rathauschefs in den kommenden sechs Jahren zur Seite stehen werden.

Die Wahl der Vizes dürfte dabei nicht nur, wie berichtet, in Wiessee spannend werden. Die Abstimmung verspricht auch in anderen Talgemeinden ein politisches Kopf-an-Kopf-Rennen.

Auch in Tegernsee wird es spannend: Thomas Mandl will Stellvertreter von Johannes Hagn werden.

Ist der Erste Bürgermeister verreist oder verhindert, übernimmt sein Stellvertreter die Amtsgeschäfte im Rathaus. Neben Prestige ist damit auch ein kleiner finanzieller Anreiz verbunden. Morgen entscheidet sich nun, wer in Bad Wiessee, Rottach, Tegernsee, Gmund und Waakirchen künftig dieses Amt ausfüllen wird. Am Donnerstag ist dann der Kreuther Gemeinderat an der Reihe, einen Zweiten Bürgermeister zu wählen.

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Das passiert in geheimer und schriftlicher Wahl. Der Kandidat, der die meisten Stimmen erhält, ist neuer Stellvertreter. Dabei wird es nicht nur in Bad Wiessee spannend. Auch in Rottach-Egern ist völlig offen, wer den Job künftig machen soll. Hermann Ulbricht (Freie Wähler) würde zwar gerne weiter Zweiter Bürgermeister bleiben, doch die CSU sitzt am längeren Hebel.

Mandl versus von Hammerstein

In Tegernsee ist die Lage ebenso undurchsichtig. Der im Kampf um das Bürgermeister-Amt knapp unterlegene Thomas Mandl (SPD) wird sich zur Wahl stellen. Er ist der einzige Tegernseer, der auch im neuen Kreistag vertreten ist und hat somit gute Chancen auf das Amt des Stellvertreters im Tegernseer Rathaus.

Der bisherige Amtsinhaber Anton Staudacher (CSU) hatte aus Altersgründen nicht mehr für den Stadtrat kandidiert. Dass die CSU erneut einen eigenen Kandidaten an den Start bringt, ist unwahrscheinlich, da man mit Johannes Hagn schon den neuen Bürgermeister stellt. Als möglicher gemeinsamer Anwärter von CSU und BürgerListe gilt Stadtrat Heino von Hammerstein (BürgerListe). „Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht. Das könnte nun auch bei der Entscheidung, wer Zweiter Bürgermeister wird, so sein“, erklärt von Hammerstein auf Nachfrage.

Ob man ihn vorschlage, sei die Entscheidung der BürgerListe, aber er stehe zur Verfügung. Schlagen die beiden Fraktionen den Tegernseer Rechtsanwalt vor, werden die Freien Wähler zum Zünglein an der Waage. „Ich selbst werde aus beruflichen Gründen nicht kandidieren“, erklärt deren Ortsvorsitzender Andreas Obermüller. Doch sollte sich die FWG auf die Seite von SPD-Kandidat Thomas Mandl schlagen, steht auch in Tegernsee ein Kopf-an-Kopf-Rennen an. CSU und BürgerListe kommen derzeit gemeinsam auf neun Stimmen im Stadtrat, SPD und Freie Wähler auf acht.

Reber verzichtet in Waakirchen

Auch in Waakirchen bewerben sich zwei Gemeinderäte um das Amt des Stellvertreters von Chef Sepp Hartl (Freie Wähler). Das sind Andreas Hagleitner (Freie Wähler) und der bisherige Amtsinhaber Erwin Welzmiller (CSU). „Ich stehe auf jeden Fall wieder zur Verfügung“, betont Welzmiller. Nicht kandidieren will derweil Rudi Reber (Aktive Bürgervereinigung). Reber unterlag im Duell um das Bürgermeisteramt gegen Amtsinhaber Sepp Hartl.

Bis zuletzt wurde spekuliert, ob er daher nun seinen Hut als Stellvertreter in den Ring werfen würde. Reber selbst gibt dazu heute eine klare Antwort.

Ich stehe nicht zur Verfügung. Ich denke, ich kann als Gemeinderat besser arbeiten.

Bereits im Rahmen der Kommunalwahlen war es zwischen Reber und Hartl immer wieder zu Spannungen gekommen. Das Verhältnis der beiden gilt als kompliziert. Mit Erwin Weizmiller und Andreas Hagleitner gebe es zwei gute Kandidaten. Er erwarte eine sehr enge Abstimmung, so Rebers Prognose.

Rudi Reber steht für das Amt des Zweiten Bürgermeisters nicht zur Verfügung.
Rudi Reber steht für das Amt des Zweiten Bürgermeisters in Waakirchen nicht zur Verfügung.

Auch in den Gemeinden, in denen in diesem Jahr keine Bürgermeisterwahlen durchgeführt wurden, wählt der Gemeinderat jedoch die Zweiten Bürgermeister neu. In Gmund und Kreuth sieht es derzeit so aus, als bliebe alles beim Alten. Sowohl der Kreuther Vize Bernd Rohnbogner (CSU), als auch der Gmunder Georg Rabl (Freie Wähler) kandidieren erneut, und werden wohl keinen Gegenkandidaten bekommen. „Wir wollen erneut den Dritten Bürgermeister stellen“, erklärt der Kreuther Wolfgang Rebensburg (Freie Wähler), der den Posten bereits in der abgelaufenen Wahlperiode innehatte.

In Gmund stellte die CSU mit Georg von Preysing und Herbert Kozemko schon in den vergangenen Jahren den Ersten und Dritten Bürgermeister. Damit bleibt der Posten des Stellvertreters wohl weiter bei den Freien Wählern – und damit bei Georg Rabl. Neben den Wahlen zum Zweiten oder gar Dritten Bürgermeister werden am Dienstag und Donnerstag auch die neu gewählten Gemeinderäte in ihrem Amt vereidigt.

Anbei die Einladungen zu den Sitzungen in Bad Wiessee, Tegernsee, Rottach-Egern, Gmund, Waakirchen und Kreuth mit allen weiteren Tagesordnungspunkten.

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