Das sagt der BOB-Chef zu den Vorwürfen

Die Kritik war deutlich: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft spricht bei der BOB von den schlechtesten Pünktlichkeits-Werten in ganz Bayern. Erneut wurde ein Krisentreffen abgehalten. Das sagt die Geschäftsführung der BOB zu den Vorwürfen.

Verspätungen, Zugausfälle und Radl-Chaos bei der BOB – das sagt Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch.

In der gestrigen Pressemitteilung gab es deutliche Kritik von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft: Sie prangert die Qualität bei der BOB an. „Mit einer durchschnittlichen Pünktlichkeit von 76,8 Prozent hatte die BOB im Januar den mit Abstand schlechtesten Wert aller bayerischen Verkehrsunternehmen erreicht“, heißt es in dem Schreiben. Man habe daher die BOB-Geschäftsführung erneut einbestellen müssen, um neue Maßnahmen zu definieren.

BOB-Geschäftsführung selbst nicht zufrieden

„Leider hat die BEG in der Pressemitteilung verschwiegen, dass wir auch im Mai 93,8{0df041b544200f98e0403f5bfaff217e8ddb0fa5a49c3e35acc6e6a32ff09f63} Pünktlichkeit hatten und selbst im Juni noch bei über 90{0df041b544200f98e0403f5bfaff217e8ddb0fa5a49c3e35acc6e6a32ff09f63} liegen. Das ist wahrlich nicht unser Ziel, das liegt deutlich höher, aber die Pressemitteilung liest sich dann doch deutlich negativer“, erklärt Dr. Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der BOB. Dennoch gibt er zu: „Unsere Betriebsqualität war auch für uns nicht zufriedenstellend.“

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Mehrere externe Ereignisse, alleine mehrere Notarzteinsätze im Gleis sowie eine Gleissperrung in Bad Tölz, aber auch deutliche Probleme mit den Fahrzeugen haben zu einer mäßigen Pünktlichkeit aber vor allem auch zu Fahrzeugstörungen geführt.

Man habe jede Störung intensiv untersucht und weiter an Verbesserungen gearbeitet. „Gleichzeitig standen leider vier der 26 Fahrzeuge bei uns in der Werkstatt“, erklärt Rosenbusch die Probleme der vergangenen Wochen. „Mittlerweile haben wir wieder drei der Fahrzeuge im Einsatz, was sich positiv auf den Betrieb auswirkt.“

Die Pünktlichkeit sei deutlich besser und der Betrieb weitgehend stabil. Um solche Einbrüche wie im Januar künftig zu vermeiden, wurden beim Gespräch mit der BEG klare Maßnahmen definiert.

„Konstruktives Gespräch bei der BEG“

So sollen unter anderem die Probleme an den Kupplungen der BOB-Züge mit Hilfe einer Schweizer Bahnfirma gelöst und eine verbesserte Leistung der Klimaanlage erzielt werden. Sollte die Klimaanlage an hießen Tagen dennoch wieder mal ausfallen, sollen Wasser und Erfrischungstücher verteilt werden. Mit der Einführung der BOB-App Mitte Juli sollen Kunden dann gezielter informieren werden. Rosenbusch ist optimistisch:

Nach 16 Jahren Eisenbahnerfahrung in den verschiedenen Regionen kann ich auf jeden Fall sagen, dass wir mit unserer Werkstatt in Lenggries einer der, wenn nicht sogar die beste Werkstatt in Deutschland haben.

Die BEG hatte zuvor außerdem zusätzliche Wochenendzüge in Auftrag gegeben. Die haben sich laut Rosenbusch bereits bewährt. „Zwar kommt es immer noch zu vielen Radlfahrern am Zug, aber die können wir so besser verteilen. Bisher sind wir daher mit der Entwicklung zufrieden.“

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