“Das sind reine Unwahrheiten”

Das Tauziehen zwischen Behörden und Egon Kaiser geht in die nächste Runde: Der Betreiber des Pferdeparks in Hartpenning äußert sich zu den Vorwürfen, die geforderten Auflagen nicht erfüllt zu haben: „Wir lassen uns nicht als Lügner darstellen.“

Egon Kaiser wehrt sich gegen die Vorwürfe: "Das sind reine Unwahrheiten."
Egon Kaiser wehrt sich gegen die Vorwürfe: “Das sind reine Unwahrheiten.”

Fast täglich gibt es Neuigkeiten über den erst kürzlich eröffneten „Oberland Pferdepark“ in Hartpenning. In den vergangenen Wochen hatte der Betreiber Egon Kaiser immer wieder Ärger mit den Behörden. Das Hauptproblem waren nicht erfüllte Auflagen bezüglich des Parkplatzes und der Gastronomie.

Erst gestern bestätigte Pressesprecher des Landratsamts Miesbach, Gerhard Brandl, dass trotz Eröffnung am 12. August immer noch nicht alle Forderungen der Behörden erfüllt wurden. Heute fand daher ein Gespräch zwischen Bauverwaltung und Bau-Juristen statt: „Man hat sich geeinigt, dass es so nicht bleiben kann“, teilt Brandl das Ergebnis mit.

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Zwar dürfe er jetzt noch offen haben, „allerdings wird er in Kürze ein Schreiben von uns erhalten“, so Brandl weiter. Auch einige Leser äußerten sich kritisch auf der HS zu Kaiser’s Pferdepark. Familie Kaiser würde sich nicht an die Vorschriften halten, lautet einer der Vorwürfe. Nun meldet sich Egon Kaiser zu Wort und wehrt sich gegen die Kritik:

Uns ist klar, dass wir nicht vogelfrei sind. Natürlich werden wir uns an die Richtlinien halten und die Auflagen erfüllen.

Allerdings sollte es laut Kaiser auch selbstverständlich sein, zu verstehen, dass das nicht innerhalb kürzester Zeit geschieht: „Ich kann nicht über Nacht den ganzen Parkplatz umbauen.“ Außerdem standen dort laut dem Betreiber am schönsten Tag bisher maximal 25 Autos. „Nach der Ferienzeit wird das auch wieder weniger.“

Unter anderem der Parkplatz vor dem Pferdepark sorgt für Ärger. Auch hier wurden die Auflagen vom Landratsamt scheinbar nicht erfüllt.
Unter anderem der Parkplatz vor dem Pferdepark sorgt für Ärger. Auch hier wurden die Auflagen vom Landratsamt scheinbar nicht erfüllt.

Das Problem mit der Gastronomie kann er ebenfalls nicht nachvollziehen. Einzig Leute, die auf seinem Hof ein Pensionspferd haben und eine Kutschfahrt oder Reitkurse gebucht haben, dürfen den Kiosk nutzen. Daher sei auch gewährleistet, dass sonst niemand die Gastronomie in Anspruch nimmt:

Das sind reine Unwahrheiten, dass hier jeder Hinz und Kunz kommen und gehen kann. Das wird’s hier nicht geben, wir sind schließlich kein sozialer Verein. Auch Eintritt haben wir nie verlangt.

Sein Ziel sei es immer gewesen neben der Pferdezucht und der Pension – die Haupteinnahmequellen des Parks – mit Reitkursen, Kutschfahrten und Reitpädagogen Kinder spielerisch an das Pferd heranzuführen: „Wir versuchen hier etwas Tolles aufzubauen.“ Das Landratsamt habe ihm nach den ersten Gesprächen bis Ende des Jahres Zeit gegeben, alle Auflagen erfüllen.

In der Zwischenzeit hat Kaiser außerdem mit seinen Nachbarn aus Kleinhartpenning gesprochen. „Ich habe sie gefragt, wo es aus ihrer Sicht Probleme gibt und die will ich natürlich lösen.“ Einige hätten Sorgen wegen dem künftigen Verkehr. „Deshalb habe ich Straßenschilder beantragt, um die Autos über die B13 und nicht durch Kleinhartpenning zum Pferdepark zu leiten.“

Was in dem angekündigten Schreiben des Landratsamts steht, wollte Brandl nicht verraten. „Wir wollen nicht, dass Kaiser das über die Presse erfährt.“ Der Brief soll Anfang nächster Woche ankommen. Bis dahin geht Kaiser noch davon aus bis zum Ende des Jahres Zeit zu haben. Brandl weiß laut eigener Aussage allerdings nichts von dieser Frist. Welche Konsequenzen Kaiser drohen bleibt noch unter Verschluss.

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