Bislang kamen die Internetseiten der fünf Talgemeinden eher trist daher. Bilder waren Mangelware. Zudem war der Aufritt wenig übersichtlich. Eigentlich sollten daher schon im August 2014 die neuen Webseiten online gehen. Doch der Abstimmungsprozess zwischen den Rathäusern verzögerte den Start immer wieder.
Seit vergangenem Montag ist der neue, einheitliche Internetauftritt nun online. „Der Informationsgehalt ist jetzt deutlich höher, die Seite zeitgemäßer“, sagt der Wiesseer Geschäftsleiter Michael Herrmann.
In Zukunft sollen sich die Bürger auf den Seiten der Kommunen leichter zurechtfinden. „Auch der Bayerische Behördenwegweiser ist jetzt mit eingebunden. So erkennt der Bürger auf einen Blick, welche Stelle für was zuständig ist“, ergänzt der Rottacher EDV-Beauftragte Peter Heimkreiter.
App und Kommentarfunktion geplant
Mittelfristig wollen die Gemeinden aber auch auf mehr Bürgerbeteiligung setzen. Künftig können die Bürger auf den Rathausseiten Missstände im Gemeindegebiet melden und miteinander diskutieren. „Es wird auch eine Kommentarfunktion geben“, betont Herrmann. Dabei sollen sich Bürger bei den Gemeinden melden und Zugangsdaten anfordern können.
Noch ist die Funktion allerdings nicht installiert. Zudem ist nicht sicher, ob alle fünf Talgemeinden die Kommentarfunktion anbieten werden. „Das kann jede Gemeinde für sich entscheiden. Es macht nur Sinn, wenn man auch die personellen Ressourcen hat, um die Kommentare zu beantworten“, erklärt Heimkreiter. Wollen Bürger ein Problem oder einen Missstand in der Gemeinde melden, können sie das künftig über eine eigene App machen und so auch Bilder und Videos an die Gemeinde schicken.
Umfragen zu Projekten
Auch über die Projektplanung und -umsetzung wollen die Talgemeinden die Bürger auf den Internetseiten informieren und zudem ein Meinungsbild einholen. „Wir können künftig Umfragen zu verschiedenen Themenblöcken auf unseren Seiten durchführen“, so Herrmann weiter. Vorerst haben aber alle Gemeinden die derzeitige Standardversion des Internetauftritts umgesetzt. Rund 4.300 Euro hat sich das jede der fünf Kommunen kosten lassen.
Über das Ratsinformationssystem bekommen Bürger zudem mehr Einsicht in die politischen Prozesse. Neben den Einladungen zu den Gemeinderatssitzungen sind dort auch die Protokolle vergangener Sitzungen hinterlegt. Kreuth, Rottach-Egern und Tegernsee haben das System bereits eingeführt. Bad Wiessee und Gmund wollen zeitnah folgen.
In Waakirchen müssen sich die Bürger indes weiterhin mit dem bisherigen Internetauftritt zufrieden geben. Doch auch hier ist die Umstellung nur noch eine Frage der Zeit. „Wir sind gerade dabei die Inhalte einzupflegen und wollen im März mit der neuen Seite online gehen“, kündigt der Waakirchner Geschäftsleiter Franz Schweiger an.
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