“Den Tourismus mehr wertschätzen”

Am 17. Februar wird die neue Tourist-Info im Gmunder Bahnhof eröffnet. Dann wird die bisherige TI-Leiterin Heide Müller die Führungsposition an die 26-Jährige Franziska Schlichtner aus Rottach übergeben. 

Und obwohl Gmund von den Übernachtungszahlen her weit hinterherhinkt, ist Müller von dem Ort überzeugt: „Wir haben einen kleinen, aber feinen Tourismus.“ 

Franziska Schlichtner (rechts) wird die TI künftig leiten. Unterstützt wird sie von Franziska Hollinger (links) und Heide Müller (Dritte von links)
Franziska Schlichtner (rechts) wird die TI künftig leiten. Unterstützt wird sie von Franziska Hollinger (links) und Heide Müller (Dritte von links). Noch auf dem Bild: Georg Overs und Petra Berger von der TTT

Nachdem Tegernsee und Gmund im vergangenen Jahr die Tegernsee-Bahn und unter anderem die beiden Bahnhöfe für rund elf Millionen Euro erwarben, war auch der Weg für die Tourist-Info im Gmunder Bahnhofsgebäude frei. Jetzt steht der Umzug vom Gmunder Rathaus in die neuen Räumlichkeiten an. 

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Gestern präsentierte sich das neue Mitarbeiterteam im Gmunder Gemeinderat. Heide Müller (57), seit über zehn Jahren die Leiterin der Gmunder TI, will künftig kürzer treten und hat daher die Leitung nach Abstimmung mit den TTT-Verantwortlichen und der Gemeinde an die 26-Jährige Franziska Schlichtner übertragen. 

Tourismusfachwirtin Schlichtner, unter anderem Trägerin des Meisterpreises, war bislang in der Rottacher Tourist-Info tätig und übernimmt nun die Leitung in Gmund. „Das ist mein Traumberuf, so kann ich die Gäste von unserer schönen Heimat überzeugen“, so Schlichtner gestern. Unterstützt wird sie dabei von Franziska Hollinger. Die 23-Jährige war bisher in der Wiesseer Tourist-Info tätig. 

“Kleiner, aber feiner Tourismus“

Heide Müller gab sich indes überzeugt, dass man ein gutes Team für Gmund gefunden hat. Darüber hinaus appellierte sie an die Gemeindeverantwortlichen, dem Tourismus in Gmund mehr Wertschätzung entgegenzubringen. „Wir haben hier einen kleinen, aber feinen Tourismus, der durch die jüngsten Ereignisse rund um das Maximilian und Kaltenbrunn noch einen weiteren Aufschwung erfahren wird“, so Müller. 

Mit rund 50.000 Übernachtungen im Jahr 2012 hinkt die Gemeinde Gmund gegenüber den anderen Talgemeinden derzeit weit hinterher. Spitzenreiter ist Bad Wiessee mit rund 580.000 Übernachtungen, dann folgen Rottach-Egern (388.700), Kreuth (201.600) und Tegernsee mit 196.500 Übernachtungen. 

Auch der Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing wünscht sich daher mehr Betten und Gäste für Gmund. Dafür soll nun auch die neue Tourist-Info sorgen. „Der Standort am Bahnhof ist von der Erreichbarkeit für Gäste ideal“, so von Preysing. Gleichwohl bezeichnete er den Umzug vom Rathaus zum Bahnhof auch als „Zäsur für die Gemeinde“. 

Wie hier in Tegernsee hat auch Gmund jetzt sein eigenes Terminal / Bild: Archiv
Wie hier in Tegernsee bekommt auch Gmund bald sein eigenes Terminal / Bild: Archiv

Damit sich die ankommenden Gäste dort auch optimal informieren können, hat der Gmunder Gemeinderat gestern Abend zudem die Anschaffung eines neuen „WEBtis“-Terminals beschlossen. Kostenpunkt: 19.861 Euro. Dafür bekommt Gmund laut TTT das deutschlandweit modernste Informations- und Reservierungssystem. 

Auch in Rottach, Wiessee und Tegernsee gibt es bereits ein solches Terminal. Es basiert auf dem Buchungssystem im Web. Jeder Vermieter, der dort vertreten ist, wird in dem neuen Terminal aufgeführt. Da es in Gmund in der neuen Schalterhalle des Bahnhofsgebäudes untergebracht ist, sollen die Gäste aber anders als in Tegernsee, Rottach und Wiessee nicht rund um die Uhr Zugang zum Terminal erhalten. 

Denn nachts zwischen halb 2 und fünf Uhr sei die Halle geschlossen. Aus Sicht von TTT-Chef Georg Overs ist das aber kein Problem: Ein Gast, der um diese Uhrzeit ankommt und noch kein Zimmer hat, sei ohnehin mutig und nach Overs Erfahrungen die absolute Ausnahme.

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