Der “durchschnittliche Irrsinn” am Tegernsee

Ferien bedeuten Urlaubszeit – auch während Corona. Viele Familien suchen deswegen heuer Erholung im Tegernseer Tal. Das bringt auch einige Probleme mit sich. Für die Polizei endet der Spaß spätestens, wenn Rettungswege versperrt werden. Wie es am vergangenen Samstag am Tegernsee aussah.

Von oben wirkte der See am Wochenende recht friedlich – unten tummelten sich aber viele Ausflügler

Eine Reise ins Ausland ist für viele Familien dieses Jahr tabu. Die Reisebeschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, trieben noch mehr Menschen in die beliebten Ausflugsregionen Bayerns. Ganz vorne mit dabei? Das Tegernseer Tal.

Um dieser geballten Ladung Ausflügler und der damit verbundenen Verkehrsbelastung Herr zu werden, holte sich die Polizei Verstärkung.

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Bereitschaftspolizei unterstützt

Bereits am frühen Vormittag sind öffentliche Parkplätze an den Wochenenden schon häufig vollgestellt. Danach muss der Fahrbahnrand hinhalten. Oder der Grünstreifen, Wälder und Wiesen. Die Tal-Polizisten kennen das bereits. Diese “Wildparkerei” führt zu Problemen. Breitere Einsatzfahrzeuge wie Krankenwagen oder Löschfahrzeuge der Feuerwehren würden im Ernstfall nicht weiter kommen – der Alptraum eines jeden Verunfallten.

Deswegen wird nun bis zum Ende der bayerischen Sommerferien an Wochenenden besonders auf die Einhaltung der Straßenverkehrsverordnung und das Freihalten von Rettungswegen geachtet. Die örtlichen Polizeidienststellen werden dabei von Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt.

Nichts neues im Tegernseer Tal

Am vergangenen Samstag standen dann das erste Mal die verstärkten Kontrollen auf dem Dienstplan. Wie sah es im Tegernseer Tal am Samstag aus? Es war viel los. Carolin Hohensinn aus der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd weiß “es war kein kompletter Verkehrskollaps”. Nur “der durchschnittliche Irrsinn”, laut der Polizeiinspektion Bad Wiessee. Hohensinn weiter:

Den Samstag haben wir uns viel schlimmer vorgestellt.

In Miesbach erlebten die Beamten am Samstag eine ganz ähnliche Situation. “Der Schliersee war extrem voll. 39 Strafzettel wurden verteilt, weil behindernd und falsch geparkt wurde. Gestern war kein Problem”, heißt es aus der Pressestelle des Präsidiums.

“Da werden wir rigoros abschleppen”, kommt Hohensinn schlussendlich auf verparkte Rettungswege zu sprechen. Dazu sei es aber noch nicht gekommen, es habe am Samstag hier keine Probleme gegeben.

Die Überraschungspolizei – wann kommt sie an den Tegernsee?

Was ist nun mit der Bereitschaftspolizei? Wo die unterwegs ist, bleibt ein Geheimnis. “Es ist nicht bekannt, wo die unterwegs sind”, sagt Hohensinn. Das soll auch so bleiben. Letztes Wochenende haben sie die Beamten am Walchensee und am Starnberger See unterstützt. Nächstes Wochenende? Wer weiß. Irgendwann sind sie bestimmt auch am Tegernsee unterwegs. Da ist sich Hohensinn sicher.

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