Der “Express”-Radweg zum Teufelsgraben wird wohl doch noch gebaut

Ein Radweg, welcher über Teufelsgraben vom Otternsee bis zum Tegernsee führt – dieses ambitionierte Projekt stand lange Zeit vor dem Aus. Eine Bahngesellschaft, dessen Gleise durch das geplante Gebiet führt, befürchtete die Beschädigung ihrer Erdkabel und erteilte der Zusage dadurch ein Veto. Das Unternehmen änderte jedoch seine Meinung – und die Planung kann wieder aufgenommen werden.

Das Abkommen zwischen den Gemeinden Otterfing und Holzkirchen über einen gemeinsamen Radweg hat mittlerweile einige Hindernisse hinter sich, die einen tatsächlichen Bau bis dato unmöglich machten. Zusätzlich zu den unendlichen Auflagen durch die Naturschutzbehörde signalisierte die Bahn zusätzliche Bedenken – eine Asphaltierung des Radweges würde dazu führen, dass die Zugänglichkeit der Schienenkabel nicht mehr gewährleistet wäre. Die unter anderem dadurch steigenden Baukosten führten zusätzlich dazu, dass das Projekt praktische eingefroren wurde. Die insgesamt 1,6 Millionen €, die im Endeffekt notwendig gewesen wären, wurden von der Regierung sogar zwischenzeitlich eingefroren.

Die Bahn sagt unter speziellen Konditionen zu

Jüngste Entwicklungen liesen bei Holzkirchens damaligen Bürgermeister Olaf von Löwis jedoch wieder Hoffnung aufkommen. Ein im Jahr 2019 geführtes Gespräch mit der Bahn lassen die Baugenehmigung unter gewissen Umständen zu. Sie verzichtet auf teure Kabelverlegungen – sofern der Asphalt notfalls aufgerissen werden darf, wenn das Erreichen der eigenen Kabel nicht möglich ist. Durch diese Entwicklung ist auch eine positive Veränderung aus finanzieller Sicht zu erkennen. Durch diesen Ansatz werden die Kosten um knapp 500.000 € gesenkt – Gesamtausgaben unter einer Million scheinen dadurch als realistisch.

Die Partnerschaft zwischen Holzkirchen und Otterfingen soll es möglich machen

Durch eine gemeinsame Offensive der Bürgermeister beider Gemeinden ist die Realisierbarkeit des Radweges deutlich weniger außer Reichweite. Sowohl die Pläne für den Bau als auch die Finanzierung sind durch die Partnerschaft dieser Orte mittlerweile in trockenen Tüchern. Auflagen in puncto Naturschutz werden durch die Gemeinde Otterfingen geregelt – im Gegenzug übernimmt Holzkirchen alle weiteren Aspekte der Planung sowie das Management über die Akquise möglicher Zuschüsse.

Obwohl sich die Bahn bereits positiv zu dem Vorhaben geäußert hat, steht die schriftliche Bestätigung des Unternehmens noch aus. Hier spricht der derzeitige Holzkirchner Bürgermeister Christoph Schmid jedoch von “positiven Signalen”. Unter diesen Umständen wird es als realistisch angesehen, den Bau noch im Jahr 2021 zu realisieren. Michael Falkenhahn, Bürgermeister in Otterfingen warnt jedoch davor, dass häufige Wechsel von Entscheidungsträgern der Bahn zusätzliche Verzögerungen bewirken könnten. Sollte das Projekt in die Tat umgesetzt werden steht auch zur Debatte, den Bau schrittweise in Etappen umzusetzen.

Sicherheit geht vor

Die Entscheidung für diesen Radweg ist nicht nur für eine schnellere Verbindung zwischen den beiden Gemeinden entscheidend. Auch im direkten Vergleich zu alternativen Wegen betont Otterfingens Bürgermeister, dass vor allem Schüler einen deutlich sichereren Weg vor sich haben werden. Trotz den einfachen und sicheren Konditionen dieser Strecke wird schon jetzt darauf hingewiesen, dass zukünftige Fahrer jene Faktoren mit ihrer eigenen Verantwortung bzw. der Einhaltung der StVO aufrechterhalten müssen. Dazu gehört nicht nur eine Einhaltung des Sicherheits- und Mindestüberholabstandes, wie Jennifer Cole der Website kaufberater.io schildert: “In Deutschland sind Beleuchtungen oder Rückstrahler Pflicht. Wenn man eine batteriebetriebene Beleuchtung benutzt, ist man zusätzlich verpflichtet, Ersatzbatterien mitzuführen.”

Um diesen Radweg über den Teufelsgraben bestreiten zu können, dürfen diese Beleuchtungen keine blinkenden Signale von sich geben. Während der vordere Strahler weiß sein muss, ist eine rote Strahlung für die Rückseite verpflichtend.

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