„Im Internet wird das Geld verdient“, weiß Bergzeit-Geschäftsführer Maximilian Hofbauer. Zwar wird den meisten Bürgern des Landkreises der Name Bergzeit vor allem von den beiden Filialen in Gmund und Großhartpenning bekannt sein, doch diese machen lediglich einen Bruchteil des Umsatzes des Unternehmens aus. Nur knapp 15 Prozent des Geschäfts wird offline abgewickelt.
Der Großteil des Geschäfts findet hingegen online statt. Mit über 1,5 Millionen Besuchern pro Monat zählt Bergzeit aktuell zu den größten Online-Shops im deutschsprachigen Raum wenn es um die Bereiche Bergsport, Outdoor und Reisen geht. Und diese Stellung soll nun ausgebaut werden.
Bergzeit schluckt Konkurrenten
Wie das Unternehmen jüngst mitteilte, hat der Otterfinger Mittelständler am 16. März den Münchner Konkurrenten Outdoor Broker geschluckt. Das erst 2009 gegründete Start-up ist eine Art Online-Outlet, dass sich über eine limitierte Stückzahl sowie vergünstigte Ware im Bereich Outdoor einen Namen gemacht hat.
Mit dem Kauf erhofft sich Bergzeit vor allem Synergien im Bereich Marketing und Logistik. Außerdem erhofft man sich durch die Übernahme eine bessere Marktposition, um der hohen Dynamik im Onlinehandel sowie dem steigenden Wettbewerb begegnen zu können. „Gemeinsam sind wir stärker“, glaubt Hofbauer und führt aus:
Das Konzept und die hohe Qualität der Marke Outdoor Broker passt ideal zu unserer Positionierung und der laufenden Differenzierungsstrategie. Wir kaufen Outdoor Broker, um unsere Marktstellung zu festigen und den Bereich „Outlet“ weiter auszubauen.
Die Kunden des Online-Outlets werden von dem neuen Besitzer allerdings zunächst wenig mitbekommen. Es gäbe keine Pläne am derzeitigen Konzept von Outdoor Broker etwas zu ändern, erklärt Hofbauer. Zudem bleibt das Team um Gründer und Geschäftsführer Jochen Paul dem Unternehmen weiterhin erhalten. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
Der Kauf von des Onlinehändler passt in die derzeitige Expansionsstrategie des Otterfinger Mittelständlers. Aktuell baut Bergzeit im Otterfinger Gewerbegebiet für rund 13 Millionen Euro ein neues Logistikzentrum, dass schon im Mai fertig sein und wenige Monate später seinen Betrieb aufnehmen soll. Von den dort entstehenden 56.000 Lagerplätzen sollen dann mehr als eine halbe Million Kunden in über 23 Ländern beliefert werden.
SOCIAL MEDIA SEITEN