Der Kogl wird aufgeteilt

Am gestrigen Abend wurde das neue Nutzungskonzept für den Holzkirchner Kogl vorgestellt. Klar ist: Das Wäldchen wird und soll sich verändern. Künftig sollen Naturschutz und Erholung besser voneinander getrennt werden. Dafür werden sogenannten Vorrangzonen eingerichtet.

Durch das neue Nutzungskonzept soll der Koglwald besser aufgeteilt werden.
Durch das neue Nutzungskonzept soll der Koglwald besser aufgeteilt werden.

Die Anforderungen an das Konzept von Garten- und Landschaftsbauerin Kathrin Schulz waren groß. Einerseits sollte der Kogl als Erholungsgebiet erhalten werden. Andererseits muss der Naturschutz eine größere Bedeutung zugewiesen bekommen. Zudem müssen die Probleme mit der Verkehrssicherungspflicht in den Griff bekommen werden.

Für Schulz galt es daher zunächst einmal festzustellen, wie der Kogl generell beschaffen ist. Ihren Untersuchungen zufolge lässt sich der Kogl in verschiedene Bereiche abgrenzen. So besteht insbesondere im Westen und Süden des Kogls ein naturrechtlich wertvoller Edellaubwald mit einem reichhaltigem Bestand an Altbäumen. Der Norden hingegen zeichnet sich durch eine erhebliche Nutzung des Waldgebiets aus.

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Zweiteilung des Kogls

In ihrem Konzept für den Kogl schlägt Schulz daher eine Zweiteilung des Kogls vor. Im Westen und Süden soll die Nutzung auf ein Minimum reduziert und sogenannte Vorrangzonen eingerichtet werden. Hierfür werden Trampelpfade, die sich durch den gesamten Kogl schlängeln, mittels natürlicher Holzhaufen versperrt. Auch die teilweise schon zugewachsenen Bänke werden entfernt. So wird gewährleistet, dass sich der Wald natürlich entwickeln kann.

Erhalten bleibt dagegen der Rundweg im Norden des Kogls. Zusätzlich werden die Bänke so aufgestellt, dass sie an verschiedenen Stellen einen attraktiven Platz zum Sitzen und erholen bieten. Darüber hinaus werden, bis auf einen am nördlichen Eingang, sämtliche Mülleimer aus dem Kogl entfernt. Hier war es immer wieder zur „Vermüllung“ des Naturdenkmals gekommen.

„Die Erfahrung zeigt, dass dort, wo Mülleimer stehen, viel mehr Dreck liegen bleibt als anderswo“, so Bürgermeister Olaf von Löwis. Auch sollen Infotafeln aufgestellt werden, die die Besucher auf die kulturhistorische Bedeutung des Kogls sowie auf die Schutzmaßnahmen hinweisen, die zu dessen Erhalt ergriffen wurden.

Eröffnung im Frühjahr

Am Ende waren alle Anwesenden mit dem Konzept sehr zufrieden. „Ich finde, das kann sich sehen lassen“, so von Löwis. Insbesondere, dass auf diese Weise das Koglfest erhalten bleiben kann, war dem Bürgermeister besonders wichtig. „Das ist eine Tradition, auf die wir nicht verzichten wollen.“

Die Verkehrssicherungspflicht für den Kogel liegt jetzt bei der Marktgemeinde Holzkirchen.
Die Verkehrssicherungspflicht für den Kogel liegt jetzt bei der Marktgemeinde Holzkirchen.

Damit das möglich ist und auf Dauer auch die Verkehrssicherungpflicht gewährleistet ist, wird der Wald einmal im Jahr, kurz vor dem Fest, durchgeforstet. Das bedeutet, dass Totholz entfernt wird und Besucher so sicher vor herabfallenden Ästen sein können.

Der einzige Wermutstropfen an dem Konzept trifft die Mountainbiker. Diese müssen künftig draußen bleiben. Nur noch Fußgänger dürfen den Kogl ab sofort betreten. Von Löwis hat hier jedoch bereits eine Lösung in Aussicht gestellt. Umgesetzt werden sollen die Maßnahmen in den nächsten sechs Monaten. Im Frühjahr 2016 soll dann die Eröffnung des „neuen Kogls“ gefeiert werden.

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