Welcher Sand? Das ist hier die Frage.

Wie berichtet hat der Tegernseer Stadtrat dem Volleyballclub einen dritten Beachplatz auf der Point genehmigt. Nur was, wenn die Orthopädische Klinik ihre Therapiehalle baut, und einer der Plätze wieder verschwinden muss?

Wohin mit dem Sand, wenn einer der Volleyball-Plätze an der Point im Zuge des Baus der Therapiehalle kurzfristig verschwinden muss?

Sowohl das Training als auch Wettkämpfe tragen die rund 180 Mitglieder des Volleyballvereins auf den zwei Volleyballplätzen an der Point in Tegernsee aus. Sieben Jahre lang rührte der Verein die Werbetrommel für einen dritten Platz. Wie berichtet, wurde er jüngst vom Tegernseer Stadtrat genehmigt.

„Damit können wir endlich in den Ligabereich einsteigen und die Jugend besser fördern“, erklärt der Vereinsvorsitzende Thomas Barnstorf gegenüber der TS. Grünes Licht für den dritten Platz hatte es erst jetzt gegeben, weil sich die Stadt – laut Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) – zunächst Klarheit über den Bau der Orthopädischen Klinik verschaffen musste.

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Der neue Beach-Platz soll unterhalb der bestehenden Anlage, neben dem Ludwig-Ganghofer-Weg angelegt werden. Dafür muss das abschüssige Gelände zunächst mit einer Mauer gesichert werden, und anschließend mit Kies und Sand auf einer Schicht aus Vlies und Drainagen aufgeschüttet werden. Doch wenn die neue Therapiehalle der Klinik gebaut wird, kann es gut möglich sein, dass einer der Beachplätze nicht bespielbar sein wird, und dem Volleyball-Club wieder nur zwei Plätze zur Verfügung stehen.

Sand – aber welchen?

In der letzten Stadtratssitzung kam aber ein ganz anderes Problem zur Sprache. Wohin mit dem Sand, sollte man einen der Plätze tatsächlich schließen müssen? Andrea Köstler (FWG) regte an, den Sand doch zum weiter unten liegenden Strand an der Tegernseer Point zu bringen. Rudolf Gritsch (CSU) war der Ansicht, man könne den Sand doch gleich am Ufer liegenlassen. Und für’s Feld neuen besorgen. Das könne doch die Stadt übernehmen, schlug er vor, inklusive der Kosten. Bürgermeister Hagn gab die Kostenfrage an die Verwaltung weiter.

„Sand ist nicht gleich Sand“. Das weiß nicht nur jeder Strandurlauber, sondern auch jeder Beach-Volleyballer. Mal ist der Sand weich, das andere Mal steinhart. Um deshalb auf einem Beach-Volleyballfeld optimale Bedingungen für die Spieler zu schaffen, kommt es darauf an, den richtigen Sand zu verwenden.

Das kostet ein Volleyballfeld inklusive Sand laut einer Tabelle des Bayerischen Volleball-Verbandes.

Der Bayerische Volleyball-Verband empfiehlt Quarzsand, den zwei Sandfirmen in Bayern anliefern. Er komme am häufigsten vor und sei verwitterungsbeständig, so Barnstorf. Vor allem aber sind seine Körner rund. Bausand der Stadt beispielsweise sei weniger geeignet. Denn dieser könne aufgrund seiner scharfen, sowie harten und kristallinen Struktur zu erheblichen Hautabschürfungen führen.

Für ein normales Volleyballfeld, das 18 Meter lang und 9 Meter breit ist, werden zwischen 180 und 200 Tonnen Sand benötigt. Wie aus einer Tabelle des Bayerischen Volleyball-Verbandes hervorgeht, kann man mit einem Preis pro Tonne zwischen 11 und 15 Euro rechnen. Geht man vom Maximalpreis aus, zahlt man für 200 Tonnen Sand 3.000 Euro. Zuzüglich der Kosten für den Transport natürlich.

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