Schwarz und düster wirkt der See an wolkenverhangenen Momenten wie diesen. Als würde unter der Oberfläche in unermesslichen Tiefen ein Ungeheuer auf Unheil sinnen.
Ganz anders hingegen strahlt er an sonnigen Tagen. Mit seinen changierenden Farben von Türkis über Smaragd bis zu Königsblau ist es, als lächle der Tegernsee einem aufmunternd zu. Und dann gibt es wiederum die sturmgepeitschten Zeiten, wenn die Gischt über die Oberfläche jagt und das Wasser wild gegen die Kaimauern schlägt. Er ist ein See der vielen Gesichter.
Einmal eine ganz ungewohnte Seite von sich zu zeigen, kann für manche Menschen hingegen eine große Herausforderung sein. Dabei bieten sich jetzt in den Faschingstagen zahlreiche Gelegenheiten, einen neuen Teil von sich zu entdecken oder in die Garderobe von jemandem zu schlüpfen, dessen Lebenswelt einem normalerweise ziemlich fremd ist. Kleider machen ja bekanntlich Leute und verändern nicht nur, wie man von anderen wahrgenommen wird, sondern auch, wie man sich selber fühlt.
Vielleicht entdeckt man dabei ja auch, wie vielfältig das Leben selbst sein kann. Wie viele Facetten es an Gefühlen, Situationen und Verhaltensweisen gibt. Und im besten Fall bekommt man dabei Lust, sich selbst besser kennenzulernen und seine eigenen Grenzen ein bisserl zu erweitern – im närrischen Maskenball der vielen Gesichter.
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