Das Kalenderblatt:
Der Stille am See lauschen

Manchmal gibt es sie noch, die Stille am See. Wie hier im letzten Tageslicht, wenn sich nur noch die Enten auf dem Wasser treiben lassen.

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Eine Amsel singt in den Zweigen. Spatzen keckern frech im Gebüsch. Ein Milan segelt lautlos am Himmel und lässt sich von der Thermik tragen …
Er erinnert mich an die kleine Geschichte von den beiden Adlern, einem alten, erfahrenen und einem jungen, sehr ehrgeizigen. Irgendwann drängt der Nachwuchs, jetzt endlich seine eigenen Jagderfolge verbuchen zu dürfen, steigt in die Lüfte, kehrt am Abend nach unzähligen Versuchen jedoch erschöpft und ohne Beute zurück. Auf seine Ratlosigkeit, was er falsch gemacht haben könnte, entgegnet der alte Adler nur: “Nun, du hast etwas sehr Wichtiges vergessen. Das Kreisen.”

Ja, manchmal gibt es sie noch, die Ruhe am See. Und doch wird sie nicht jeder finden. Denn man kann sie nicht bestellen, kaufen oder erzwingen. Vielmehr stellt sie sich ein, wenn man seinen Blick schweifen lässt, die Tiere am See beobachtet oder sich von der aufblühenden Natur in ihren Bann ziehen lässt. Wenn man die wärmende Sonne auf seiner Haut erspürt oder der eintönigen Meldodie der Regentropfen lauscht. Dann wird sie einen finden, die Stille am See.

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