Von Harald Juhnke bis Wolpodzilla

Der Tegernsee und seine Kulisse mit der Mischung aus Bergen und See scheint wie gemalt für Filme und Serien. Schon früh erkannten Regisseure das Potential der Gegend. Als Ergebnis ist bis heute eine Vielzahl im Tegernseer Tal gedreht worden.

Dabei behandeln die “normalen” Aufnahmen eher die gängigen Stereotype des Sees: Verschneite Berglandschaft im Winter, türkisfarbenes Wasser im Sommer, sportliche Prominenz oder Brauchtum und Kultur. Doch manchmal ist der Tegernsee auch Kulisse für echten Film-Trash.

"Gruss und Kuss vom Tegernsee" - Auch heute kommen Filmteams noch gerne ins Tegernseer Tal

Wir haben uns einige der bekanntesten aber auch kuriosesten Produktionen mal etwas genauer angeschaut. Schon die Recherche sorgte für Erheiterung. So wurde 1951 der bekannte Heimatfilm “Der Jagerloisl vom Tegernsee” mit Adrian Hoven und Hansi Knoteck in den Hauptrollen gedreht. Bereits wenige Jahre später hatte ein weiteres Filmprojekt am Tegernsee großen Erfolg.

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Im Jahr 1957 drehte der Regisseur Rudolf Schündler einen Film mit dem Titel “Gruß und Kuss vom Tegernsee”. In dieser Heimatromanze besucht eine deutsche Musikstudentin die Hotelfachschule am Tegernsee und gibt sich dabei als bekannte amerikanischen Millionärstochter aus. Als der Freund der Amerikanerin nachkommen will, droht der Schwindel aufzufliegen. In den Hauptrollen spielt unter anderem Harald Juhnke.

“Wolpodzilla – Der Schrecken vom Tegernsee”

Auch in den folgenden Jahren wurden immer wieder Filme und Serien im Tegernseer Tal gedreht. Mal spielte sich die Handlung komplett in unserer Umgebung ab, mal nutzen die Regisseure von Serien den Tegernsee als Schauplatz für einzelne Folgen. So geschehen in der vorletzten Folge des Monaco Franze “Wo ist das Leben noch lebenswert?” Mitte der 1980er Jahre und der Sendung “Zwei Münchner in Hamburg” im Jahr 1989.

Der wohl kurioseste Film entstand Mitte der 1990er Jahre. Unter der Titel “Wolpodzilla – Der Schrecken vom Tegernsee” machen sich unter anderem Sissi Perlinger und Peter Horn auf die Suche nach einer Kreatur, die im Tegernsee lebt. Das Monster, eine Mischung aus “Godzilla” und dem Fabelwesen Wolpertinger.

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Auch in den letzten Jahren war der Tegernsee weiterhin beliebt bei den verschiedensten Produzenten. Die ARD gastierte im Jahr 2007 im Rahmen der Reihe “Utta Danella” am Tegernsee und drehte den Spielfilm “Tanz auf dem Regenbogen”.

Darüber hinaus spielte auch auch die im ZDF ausgestrahlte Serie “Zwei Ärzte sind einer zu viel” im Tegernseer Tal, die aufgrund der Umstände der Dreharbeiten traurige Berühmtheit erlangte. Im Rahmen der Arbeiten zur fünfte Folge “Der Schatz im Silbersee” ereignete sich ein tragischer Unfall. Ein Komparse ertrank im Tegernsee, nachdem das Kanu, in dem er mit zwei weiteren Statisten saß, durch den Abwind eines Hubschraubers zum Kentern kam.

Auch 2012 war der Tegernsee wieder auf der Leinwand und den Fernsehbildschirmen zu sehen. Im Rahmen des Films “Marley” wurde unter anderem der lange Aufenthalt des Reggae Sängers Bob Marley am Tegernsee thematisiert.

Hardy Krüger (links) in der Gmunder Büttenpapierfabrik

Das aktuellste Projekt, dass im Tal gedreht wurde, ist eine weitere Folge der ZDF-Vorabendserie “Forsthaus Falkenau. Im September 2012 fanden sich die Darsteller um Hardy Krüger Junior zu Dreharbeiten in der Büttenpapierfabrik Gmund ein und dieser zeigte sich begeistert: „Wir haben diese wunderschöne Fabrik als Kulisse für unsere Serie “Forsthaus Falkenau” nutzen dürfen. War ein schöner Tag bei Euch. Wir kommen wieder, so Krüger Junior via Facebook.

Über die Bedeutung der Filmaufnahmen für die Popularität des Tegernseer Tals ist man sich natürlich auch bei der TTT durchaus bewusst. Und der Geschäftsführer Georg Overs erklärt auch warum:

Die Filme und Serien die das Tegernseer Tal als Kulisse nutzen sind enorm wichtig für uns und eine hervorragende Werbung für unsere Region. Stammgäste freuen sich, wenn sich das Tegernseer Tal im Fernsehen sehen und neue Gäste werden auf die Vorzüge unserer Region aufmerksam gemacht.

Gerade im Anschluss an die Ausstrahlung solcher Sendungen und Filme können wir regelmäßig einen deutlichen Anstieg in den Buchungszahlen feststellen.

Insofern kann man nur hoffen, dass die Produktionsfirmen den See auch zukünftig als attraktiven Drehort aussuchen werden. Und auch wenn nicht alles, was gedreht wurde, grundsätzlich dem Image des Tals und der Bewohner zuträglich ist, so ist es zumindest aufmerksamkeitsfördernd.

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