“Des Graffe kennan mia do ned braucha”

Das Indische Springkraut ist eigentlich auf dem asiatischen Kontinent beheimatet. Vor Jahren vermehrte es sich allerdings explosionsartig im Tegernseer Tal. Maria Lewanskowsy setzt sich seit mehreren Jahren für die Bekämpfung dieser Pflanze ein. Das zahlt sich jetzt aus.

Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider ehrte Maria Lewanskowsy bei der vergangenen Bürgerversammlung.

Eigentlich ist es ja ganz schön anzusehen mit seinen hängenden, tropfenförmigen Blüten von weiß bis rosa. Doch das indische Springkraut birgt eine große Gefahr für alle heimischen Pflanzen. Ursprünglich ist es auf dem asiatischen Kontinent beheimatet, doch vor Jahren ist es auch nach Europa „eingewandert“.

Da es genügsam und anpassungsfähig ist, wächst es an Wasserläufen ebenso wie auf Bergwiesen und wird während der Blütezeit von Juni bis Oktober über zwei Meter hoch. Auch im Tegernseer Tal hatten einige Gemeinden jahrelang mit dem Springkraut zu kämpfen. Der Grund: Eine einzige Springkraut-Pflanze kann gleich mehrere tausend Samen produzieren und diese in einem Umkreis von bis zu sieben Metern verteilen. Die Samen sind zudem bis zu fünf Jahre lang keimfähig. So breitet sie sich rasant aus und drängt die heimische Flora zurück.

Anzeige

Jeder kann mithelfen

Das Kraut zu entfernen ist dabei eigentlich gar nicht so schwer. Die einzelnen Pflanzen sollten mitsamt der Wurzel aus der Erde gezogen werden. Um sie wirklich dauerhaft zu entfernen, sollten sie unbedingt im Hausmüll entsorgt werden. Denn im Kompost oder der braunen Tonne würden die Samen überleben und sich erneut verbreiten.

So sieht das indische Springkraut aus.

Der Gartenbauverein Rottach-Egern/Kreuth nahm sich vor Jahren der Aufgabe an, dieses indische Springkraut zu bekämpfen und der heimischen Pflanzenwelt ihren angestammten Platz wieder zu beschaffen. Maria Lewanskowsky war von 2000 bis 2008 Vorsitzende des Gartenbauvereins. „Du hast diesen Verein lange Jahre und umsichtig geleitet und dafür möchten wir dir danken“, erklärte Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider bei der vergangenen Bürgerversammlung.

Anlass war die Ehrung engagierter Gemeindebürger. Dafür wurde am 2. April der erste Ehrenamtsempfang der Gemeinde Kreuth in der Naturkäserei gefeiert. An diesem Abend wurde Dr. Ingrid Strauß, Hans Leo und Franz Zehendmaier die Bürgermedaille verliehen. „Maria Lewanskowsky war da leider im Urlaub, deshalb holen wir es heute bei der Bürgerversammlung nach“, so Bierschneider.

Kreuth und Rottach weitestgehend vom indischen Springkraut entfernt

Denn Lewanskowsky habe sich während ihrer Vorstandszeit, aber auch darüber hinaus, jahrelang der Bekämpfung des indischen Springkrauts angenommen. „Deinem Einsatz und dem Engagement vieler Helfer, die du begeistert hast, haben wir es zu verdanken, dass das indische Springkraut bei uns und unserer Nachbargemeinde Rottach weitestgehend eingedämmt ist“, freute sich Bürgermeister Bierschneider.

Aus diesem Grund habe sich der Gemeinderat dazu entschieden, Lewanskowsky ebenfalls mit einer Bürgermedaille zu ehren. Für die ehrenamtliche Helferin ein besonderer Moment: „Ich freue mich über dieses Vertrauen und die Ehrenurkunde. Das zeigt, wie wichtig die Bekämpfung ist.“ Sie hoffe, dass dadurch nun das Bewusstsein der Menschen geschärft werde. Sie forderte daher nochmal alle, die das indische Springkraut irgendwo sehen, auf, sich bei ihr oder bei der Gemeinde zu melden.

Unsane Hoamat is des wert – des Graffe kennan mia do ned braucha.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner