Dämpfer für „Premiumregion Tegernsee“

Die Besucherzahlen im Landkreis Miesbach steigen. Doch gerade in der „Premiumregion Tegersee“ gibt es Probleme. Vor allem die Gemeinde Kreuth verzeichnet ein deutliches Minus.

Zwar stieg die Zahl der Besucherankünfte im Tegernseer Tal, doch die Gäste bleiben immer kürzer.

Erfreuliche Tourismus-Zahlen für den Landkreis: Insgesamt 708.000 Gäste reisten 2016 in die Region – das sind knapp 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Übernachtungen stiegen sogar um 3,3 Prozent auf 2,26 Millionen. Im Schnitt bleiben die Gäste dann 3,2 Nächte im Landkreis, das liegt im bayernweiten Schnitt.

Doch insgesamt schneidet die Region im bayernweiten Vergleich nicht ganz so gut ab: Der Anstieg von 1,8 Prozent bei den Ankünften fällt um 1,7 Punkte schwächer aus als im gesamten Freistaat. Die Zahlen für die acht kurbeitragserhebenden Gemeinden im Süden des Landkreises fallen beim kommunalen Tourismus-Unternehmen ATS noch etwas schlechter aus. Hier soll laut Merkur die Gästezahl nur um 1,15 Prozent und die Übernachtungszahlen sogar nur um 0,02 Prozent angestiegen sein.

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Dämpfer für „Premiumregion“

Grund für sinkende Übernachtungszahlen soll der deutschlandweite Trend zum Kurzurlaub sein. So steigen zwar die verzeichneten Ankünfte in einigen Gemeinden deutlich an, doch Übernachtungszahlen seien früher höher gewesen. Für Gastgeber bedeutet das einen ständigen Bettenwechsel und damit sowohl einen höheren Aufwand als auch weniger Einnahmen.

Vor allem Kreuth schneidet bei den Tourismuszahlen 2016 der ATS nicht so gut ab wie andere Tal-Gemeinden: Die Zahl der Gästeankünfte ist um 19,3 Prozent gesunken und auch bei den Übernachtungszahlen verzeichnet Kreuth ein Minus von 13,7 Prozent. Wesentlich beeinflusst haben soll das die Schließung des Wildbads Kreuth und damit der Wegfall der CSU-Klausurtagung.

Gmund ist Spitzenreiter der Tal-Gemeinden

Während Rottach solide steigende Zahlen mit einem Plus von 8,5 Prozent verzeichnet, ist Gmund den Zahlen nach Spitzenreiter der Tal-Gemeinden: 13,7 Prozent mehr Gäste und neun Prozent mehr Übernachtungen. Im allgemeinen regionalen Vergleich liegt Gmund allerdings noch hinter den weniger touristischen Kommunen wie Irschenberg, Weyarn, Miesbach und Holzkirchen.

Vor allem letztere Marktgemeinde verzeichnet bei den Übernachtungszahlen ein deutliches Plus von 28,3 Prozent. Die ATS führt das unter anderem auf wirtschaftliche Faktoren zurück: Zum einen die Geothermiemitarbeiter in Holzkirchen aber auch Fortbildungs- und Messenbesucher aus München.

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