Zwölf Asylbewerber dürfen kommen

Auf der Jungbürgerversammlung am vergangenen Donnerstag hatte Bürgermeister Georg von Preysing bereits angedeutet, dass sich für das Asylbewerberheim eine Lösung abzeichnet. Auf der Sitzung des Gmunder Ortsplanungsausschusses machte man nun den Weg für die Asylbewerber frei.

Mehr als zwölf werden in Dürnbach allerdings nicht untergebracht. Zudem will man die Umgebung künftig zum reinen Wohngebiet erklären.

In der Mühlthalstraße 16 in Dürnbach werden bald zwölf Asylbewerber Platz finden
In der Mühlthalstraße 16 in Dürnbach werden bald zwölf Asylbewerber Platz finden

Nachdem vor rund drei Wochen bekannt geworden war, dass in einem Haus in Dürnbach Platz für 20 Asylbewerber zur Verfügung entstehen könnte, hatte sich eine Initiative von Anwohnern gebildet, die Bedenken gegen die Unterbringung von so vielen Menschen auf so kleinem Raum äußerten.

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Diese blieben auch im Landratsamt nicht ungehört. „Mit Zustimmung der Regierung planen wir, die Zahl der Personen zu reduzieren“, erklärte Pressesprecherin Gabriele Dorby am Montag auf Nachfrage. Darüber hinaus will man den Wohnraum wenn möglich nur mit Familien belegen.

Eben dies forderten auch Gmunder Bürger zu Beginn der gestrigen Sitzung des Gmunder Ortsplanungsausschusses erneut und überreichten Bürgermeister Georg von Preysing insgesamt 810 Unterschriften, die sie in den letzten zwei Wochen gesammelt hatten.

Die Liste sollte dem Rathaus-Chef, den Gemeinderäten und Landrat Jakob Kreidl nochmal die Forderungen der Anwohner klarmachen: Neben der Reduzierung der Asylbewerber fordern sie einen Verzicht auf die Nutzungsänderung und keine Nutzung des Kellers. Vor allem die Möglichkeit auf dem Gelände Container zur Unterbringung weiterer Asylbewerber zu platzieren, brachte viele Anwohner gegen die Planungen des Landratsamtes auf.

Gmund verhängt Veränderungssperre

Und so stand das Thema gestern im Ausschuss auf der Tagesordnung. Zum einen will man den dort geltenden Bebauungsplan abändern und rund um das Haus in der Mühlthalstraße ein reines Wohngebiet festschreiben. Da dies jedoch rechtlich komplex ist und einige Zeit in Anspruch nehmen wird, stimmten die Räte gestern auch darüber ab, dort eine für ein Jahr geltende Veränderungssperre zu verhängen. „Wenn wir das jetzt nicht machen, könnten auf dem Grundstück weitere Häuser oder Container entstehen“, erklärte Bürgermeister Georg von Preysing.

Nach den nun geltenden Bestimmungen können in dem Haus insgesamt zwölf Personen untergebracht werden. Das Untergeschoss sei nicht als Wohnfläche nutzbar, so von Preysing weiter. Über eine Veränderungssperre würde die Gemeinde somit sicherstellen, dass es auch bei diesen Zahlen bleibt und Container nicht möglich sind.

Im Untergeschoss sollen keine Asylbewerber wohnen.
Im Untergeschoss sollen keine Asylbewerber wohnen.

Das sicherte auch das Landratsamt der Gemeinde schriftlich zu. Dort verhandelt man derzeit mit dem Eigentümer des Grundstücks über die Konditionen für die Unterbringung der Asylbewerber. Der Ortsplanungsausschuss sprach sich dann einstimmig für eine Veränderungssperre auf dem Gebiet aus.

Zukünftig reines Wohngebiet?

Damit hat man nicht nur in der Frage der Unterbringung der Asylbewerber klare Verhältnisse geschaffen, sondern kann nun auch in Ruhe prüfen, ob eine Festschreibung als reines Wohngebiet überhaupt möglich ist. „Wir haben nun ein Jahr Zeit, das zu klären“, erklärte Georg von Preysing. Denn neben reinen Wohnhäusern befinde sich in der Umgebung auch landwirtschaftliches Gewerbe.

Bei der Überprüfung müsse man daher auch die umliegende Bebauung mit einschließen und sich in Ruhe von einem Juristen beraten lassen, forderte Georg Rabl von den Freien Wählern. Am Ende sprach sich das Gremium dann mit nur einer Gegenstimme dafür aus, die Möglichkeiten für ein reines Wohngebiet zu untersuchen.

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