Die Aufreger des Jahres 2014

2014 ist viel passiert im Tegernseer Tal. Neben positiven Meldungen gab es auch die eine oder andere böse Überraschung. Die TS-Redaktion präsentiert daher die Top Ten der Aufsteiger und Aufreger des Jahres. Heute die Plätze zehn bis sechs der Aufreger 2014.

Wer sind die Aufsteiger, was die Aufreger des Jahres? In der vergangenen Woche konnten die TS-Leser abstimmen. 1.195 Stimmen wurden abgegeben. Heute präsentieren wir in Kurzform die Plätze 10 bis 6 bei den Aufregern. Ab morgen gibt es dann die Plätze 5 bis 1 in jeweils eigenständigen Artikeln.

Platz 10: Brenner Park Bad Wiessee

29 Luxuswohnungen auf den insgesamt 15.000 Quadratmetern. Dazu ein Empfangsgebäude, Wellnessbereich und ein Restaurant. Insgesamt 50 Millionen Euro soll der neue Brenner Park auf dem Gelände der ehemaligen Schlemmer-Klinik kosten. Mit großen Erwartungen gestartet, hält sich die Nachfrage nach den Luxuswohnungen aber offenbar in Grenzen.

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Zu bauen wollen die Initiatoren um Jupp Brenner und den Unternehmer Felix Radmer allerdings erst anfangen, wenn 45 Prozent der Objekte verkauft sind. Von dieser Marke ist man derzeit jedoch noch weit entfernt. Sind die 45 Prozent bis zum Frühjahr nicht erreicht, steht das Projekt vor dem Aus. Für die TS-Leser Platz 10 der Absteiger des Jahres 2014.

Platz 9: Kommunalunternehmen Bad Wiessee

Um die rund 200 Gemeindewohnungen gezielt sanieren und besser verwalten zu können, wollte die Gemeinde Bad Wiessee ein Kommunalunternehmen ins Leben rufen. Das Thema entwickelte sich in diesem Jahr allerdings zum großen Streitpunkt. Aus Sicht der Wiesseer CSU kann sich Bad Wiessee eine solche Gründung aufgrund der angespannten Haushaltslage derzeit nicht leisten. Bürgermeister Peter Höß und Vize Robert Huber hielten dagegen.

Am Ende kippte auch die Kommunalaufsicht das Vorhaben. Viel Zeit und Mühe der Verantwortlichen im Wiesseer Rathaus waren also umsonst. Und die Mieter der teils maroden Wohnungen müssen weiter auf eine Sanierung warten. Platz 9 der Absteiger des Jahres.

Platz 8: Investorensuche für Wiesseer Kurviertel

Im Wiesseer Kurviertel sollen rund um das Jodbadareal eine Therme, ein Medizinisches Zentrum, ein Hotel und Wohnungen entstehen. Die Gemeinde sucht nach wie vor nach Investoren für das 100-Millionen-Projekt. Noch konnte Bürgermeister Peter Höß keine Geldgeber präsentieren.

Auch die Bürgerversammlung wurde daher kurzfristig verschoben. Im kommenden Jahr will Höß laut eigener Aussage „den Sack zumachen“. Einige Kritiker glauben jedoch nicht, dass das Projekt jemals Realität werden wird. Auch die TS-Leser sind skeptisch. Platz 8 unter den Aufregern des Jahres 2014.

Platz 7: Gymnasium Tegernsee

Lediglich 56 Fünftklässler und damit 90 weniger als im Vorjahr haben sich zu Beginn des laufenden Schuljahres für das Tegernseer Gymnasium entschieden. Im Vergleich dazu ist der Ansturm auf das neu gebaute Gymnasium in Holzkirchen und die Realschule in Gmund groß. Der Druck auf die Verantwortlichen des Tegernseer Gymnasiums wächst. Sinken die Schülerzahlen weiter, ist die Dreizügigkeit gefährdet und die Schule stünde mittelfristig vor dem Aus.

Im Mai suchten der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn, Landrat Wolfgang Rzehak und Schuldirektor Werner Oberholzner im Rahmen eines Krisentreffens nach Lösungen. Auch im Kreistag war der Fortbestand des Tegernseer Gymnasiums ein Thema. Heraus kam wenig Verwertbares: statt wirklicher Lösungsansätze nur Lippenbekenntnisse. Wirkliche Alleinstellungsmerkmale wurden bislang nicht gefunden. Bleibt das auch im kommenden Jahr so, könnte es eng werden für das Tegernseer Gymnasium. Platz 7 der Aufreger des Jahres 2014.

Platz 6: Robert Huber

2014 hätte das Jahr des Robert Huber werden können. Der SPD-Politiker und Wiesseer Vize-Bürgermeister galt als aussichtsreicher Kandidat für den Posten des Landrats. Am Ende musste sich Huber jedoch klar geschlagen geben, Wolfgang Rzehak und auch Norbert Kerkel holten mehr Wählerstimmen. Huber wollte sich fortan voll auf seine Aufgaben in Bad Wiessee konzentrieren. Doch auch dort lief es nicht rund.

Im Mai wurde bekannt, dass Hubers Bezüge als Zweiter Bürgermeister fast viermal höher ausfallen als die seiner anderen Amtskollegen im Tegernseer Tal. Auch sein Plan, einer der Vorstände des neuen Kommunalunternehmens zur Sanierung der Gemeindewohnungen zu werden, ging nicht auf. Die Kommunalaufsicht untersagte Huber ein entsprechendes Engagement. Mittlerweile steht das gesamte Kommunalunternehmen vor dem Aus. Ein Projekt, das Huber mit initiiert und vorangetrieben hatte. Politisch lief das Jahr 2014 nicht nach dem Geschmack Hubers. Platz 6 der Aufreger des Jahres 2014.

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