Die besondere Stille des Herbstes

Wenn sich die Oktobersonne warm und golden übers Tal breitet, dann bringt sie eine besondere Stille mit sich. Eine Stille, die etwas Beschauliches, ja Kontemplatives hat und das Leben wieder langsamer werden lässt.

Der Gesang der Vögel ist längst verklungen. Auf dem See kehrt allmählich Ruhe ein und die Boote begeben sich in die Winterquartiere. Auf den Stegen finden sich immer seltener Besucher und Badegäste wagen sich nur noch vereinzelt ins kalte Wasser.

Der Herbst hat sein eigenes Tempo. Deutlich langsamer als Frühling und Sommer. Dafür mit rot-gelbem Farbenspiel, das einen bisweilen flammend in seinen Bann zieht. Stundenlang könnte man nun die bunten Bergwälder beobachten, von hohen Gipfeln aus in die Ferne schauen, sich in der Weite und Zeitlosigkeit verlieren. Und verträumt, wie einst die Maus Frederick in der Geschichte von Leo Lionni, Farben sammeln für den langen, bevorstehenden Winter …

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