Die Geschichte der App-Stores: Eine mobile Erfolgsgeschichte

Der Apple App Store und Google Play Store sind die größten App-Stores auf dem Markt. Smartphone-Hersteller wie Huawei und Samsung bieten eigene Stores, die auf dem Android-System basieren und sich durch die verschiedenen Layouts voneinander absetzen. In den Stores sind mehrere Millionen Apps gelistet. Unternehmen und Privatpersonen dürfen unter Einhaltung verschiedener Kriterien neue Apps in den Shops platzieren.

2008 – das Geburtsjahr der App Stores

Im März 2008 eröffnet Apple seinen App Store und veröffentlicht hauseigene Apps, die Apple-Nutzern eine verbesserte Performance bieten. Vier Monate später sind über 500 Apps im Store gelistet, den größten Marktanteil beanspruchen IT-Unternehmen, die sich auf die Entwicklung von Spiele-Apps fokussieren. Im ersten Drittel des Augusts veröffentlicht der Konzern erste Nutzerzahlen. 60 Millionen Downloads innerhalb der ersten fünf Monate, was ungefähr der Einwohnerzahl Italiens entspricht.

Gut zwei Wochen später meldet sich Google und eröffnet den Android Market. Er wird zum Vorgänger des heutigen Google Play Stores. Die Namensgebung basiert auf dem Namen des Betriebssystems, welches Google Smartphone-Herstellern bereitstellt. Das Betriebssystem iOS installiert Apple ausschließlich auf seinen eigenen Geräten. Zu diesem Zeitpunkt ist auch Microsoft bemüht, mit einem Kachel-Design Anteile auf dem Smartphone-Markt zu übernehmen. Anfangs scheint es Erfolg versprechend, bietet das Unternehmen bereits seit Jahren ein ähnliches Konzept im Betriebssystem für Computer.

Android-Nutzer müssen bis Oktober warten, ehe sie Apps aus dem Finanzbereich und andere lukrative Applikationen herunterladen dürfen. Apple feiert bereits im September den 100 Millionsten Download und bietet über 6.000 Apps. Um Microsoft wird es leise, zu stark ist die Konkurrenz und Google verspricht bald global verfügbar zu sein.

Es ist Frühling 2009, als Google mitteilt, dass im Android Market 2.300 Apps zur Verfügung stehen. Wenige Tage später meldet sich Apple zu Wort: Mehr als 35.000 Apps stehen in 77 Ländern zur Verfügung und in jüngster Vergangenheit erfolgte der ein milliardste Download. Drei Monate später sind es 1,5 Milliarden und 100.000 App-Unterstützer. Einige fertigen neue Apps, andere überwachen die Einhaltung der Vorgaben. Google meldet sich im September desselben Jahres und verkündet kleinlaut, dass Nutzern 10.000 Apps zur Verfügung stehen.

Ein Jahrzehnt voller Entwicklungen

Google meldet im Dezember 2010 die Größe einer App zu verdoppeln, statt wie bisher 25 MB existiert Platz für Apps bis zu 50 MB. Das führt zu einem beachtlichen Schub, vier Monate später erreicht das US-amerikanische Unternehmen drei Milliarden Downloads. Apple platziert im Juni 2010 über 10.000 Apps im iPad Store, der denselben Namen wie der Store für die Smartphones trägt, jedoch auf einem anderen System basiert. Im Januar des nächsten Jahres erreichte der Store von Apple zehn Milliarden Downloads und sein Erfinder, Steve Jobs, verstirbt am 05. Oktober 2011. Sechs Tage später veröffentlicht der Konzern iOS 5.

Ab 2012 legt Google richtig los. Zuerst wird der Store umbenannt und es folgen weitere App-Platzierungen, die den Abstand zum Apple App Store verkürzen. Das liegt unter anderem daran, dass Googles Betriebssystem weiter verbreitet ist als das von Apple. Während Google mit anderen Smartphone-Herstellern zusammenarbeitet und besonders Samsung einer der wichtigsten Partner des Unternehmens wird, ist der Apple App Store nur im Apple-Ökosystem verfügbar. Dem Unternehmen gelingt ein besonderer Clou: Algorithmen verwalten fortan den App Store.

Die KI wird im Laufe der Zeit an Bedeutung gewinnen. Heute sind die Stores beider Anbieter in der Lage, individuelle Vorschläge zu unterbreiten und Anwendungsschritte zu optimieren. Am 19. September 2013 veröffentlicht Google den Rekordumsatz von 26 Milliarden US-Dollar. Apps sind längst nicht alle kostenlos. Für einige wird eine einmalige Gebühr fällig, für andere ist ein monatliches Abo abzuschließen. In-App-Käufe ermöglichen schnellere Fortschritte in der App-Nutzung. Wer bereit ist zu zahlen, erreicht Spielziele früher als mit der kostenlosen Version. Das sind einige, vor allem jüngere Menschen, die ihren Eltern teils hohe Rechnungen bescheren. Die Europäische Union beginnt mit Regulierungsmaßnahmen und gibt den Mitgliedsstaaten vor, Eltern über die Gefahren besser zu informieren.

2014 verkündet Apple, dass 1,2 Millionen Apps zur Verfügung stehen und rollt iOS 8 aus. Erst im Jahr darauf kommt mehr Bewegung in die Geschichte beider Unternehmen. Microsoft ist zu diesem Zeitpunkt in Vergessenheit geraten. Google überarbeitet seinen Play Store, baut neue Features ein, die weniger für die Anwender als für die Entwickler spürbar sind. Neuentwicklungen lässt sich der amerikanische Konzern patentieren, um gegenüber dem größten Konkurrenten seine Marktanteile zu erhöhen. Der Marktwert der Apps im Apple App Store beträgt 2016 rund 50 Milliarden US-Dollar.

Google und Apple erweitern die Verfügbarkeit ihrer Shops auf weitere digitale Mobilgeräte. Dazu zählen vor allem Smartwatches. Während Google seine Kunden bedient und damit verschiedene Ökosysteme beliefert, sind die Apps von Apple weiterhin nur im eigenen Kosmos verfügbar. Beide Unternehmen sehen sich gezwungen, die Sicherheit der Apps zu erhöhen, um Spionage und Datenraub zu unterbinden. Laut Sicherheitsexperten stellt Apple eines der sichersten Systeme bereit, auch deshalb, weil sich das Unternehmen weniger auf Spiele-Apps als auf Business-Apps und nützliche Applikationen spezialisiert, die die Alltagsorganisation vereinfachen sollen.

Apple überholt die Schweiz

Das Handelsblatt veröffentlicht im Mai 2023 beeindruckende Zahlen. Laut der Fachzeitschrift erzielt der Apple App Store 1,1 Billionen US-Dollar Umsatz und damit mehr als die Schweizer Wirtschaft. Die höchsten Umsätze erzielt der Konzern in China, was beeindruckt, weil der Staat der Bevölkerung eigene Technologien zur Verfügung stellt und bestimmte Apps sowie Inhalte einschränkt. Erst auf Platz zwei landet die USA, mit circa 273 Milliarden US-Dollar.

Epic und Spotify lehnen sich gegen die hohen Gebühren für die Bereitstellung ihrer Apps gegen den Konzern auf. Bis zu 30 Prozent kassiert der angeknabberte Apfel von seinen Kunden, was einigen zu viel ist, auch, weil die Vorgaben teils intransparent sind, die es bei der Bereitstellung einzuhalten gilt.

Google hat das Nachsehen in der Wirtschaftswachstumsgröße

Obwohl Google jüngere Leute anspricht, angesehene Spiele bereitstellt und Rabatte gewährt, setzt der gesamte Konzern nicht mehr als 293 Milliarden US-Dollar um. Dies ist etwas mehr als ein Viertel von dem, was Apple alleine mit seinem App Store umsetzt. Mehr Kunden als Alleinstellungsmerkmal reichen nicht aus, um wachstumsstark auf dem Markt zu agieren und mit seinem Konkurrenten gleichzuziehen.

Im Google-Kosmos gibt es Kritik gegenüber dem Konzern. Die Erlaubnis, dass Hersteller digitaler Endgeräte ihre eigene Betriebsversion und damit einen angepassten App-Shop auf den Geräten installieren dürfen, verhindert höhere Umsätze. Die Downloads, die über die angepassten Stores erfolgen, werden den bereitstellenden Unternehmen zugerechnet und nicht Google.

Apps vereinfachen den Zugriff auf Inhalte

Wie sich der Markt entwickelt, bleibt abzuwarten. Die Vormachtstellung von Apple wird bestehen bleiben. Die Historie zeigt, dass gewaltiges Interesse an den Applikationen und der wissenschaftlichen Entwicklung besteht. Apps mit KI übernehmen zeitnah wichtige Aufgaben und Entscheidungen für die Menschen.

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