Die kleinste Fußgängerzone der Welt

Am Kultur im Oberbräu in Holzkirchen kommt es oft zu gefährlichen Situationen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Um das in Zukunft zu verhindern, hat der Verkehrsausschuss in seiner gestrigen Sitzung über die wohl kleinste Fußgängerzone der Welt abgestimmt.

Am Kultur im Oberbräu soll in naher Zukunft Holzkirchens erste Fußgängerzone entstehen. / Archivbild
Am Kultur im Oberbräu soll in naher Zukunft Holzkirchens erste Fußgängerzone entstehen. / Archivbild

Radler nutzen oft den Durchgang entlang des Kultur im Oberbräu auf dem Weg zum Holzkirchner Markplatz – ist schließlich der kürzere Weg. Doch vor allem vor und nach Veranstaltungen oder in den Sommermonaten ist genau in diesem Bereich besonders viel los: Ob Besucher oder Bedienungen, sie befinden sich meist vor dem Eingangsbereich des Kultur im Oberbräu. Durch die vorbeifahrenden Radler kommt es so oft zu riskanten Situationen.

Bisher ereignete sich zwar noch kein Unfall an besagter Stelle, doch der Holzkirchner Verkehrsausschuss beschäftigte sich gestern mit der vermeintlichen Lösung des Problems. Eine 80 Meter lange Fußgängerzone vom Haupteingang des Kultur im Oberbräu bis zum Ende des Amphitheaters. Bürgermeister Olaf von Löwis ist überzeugt:

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Das täte Holzkirchen nicht schlecht und hätte einen charmanten Werbeeffekt.

Der Lieferverkehr hat auch künftig noch freie Zufahrt, doch durch eine klare Beschilderung ist der Bereich als reine Fußgängerzone gekennzeichnet. Radfahrer könnten dann über die Hafnerstraße fahren. „Die acht Längsparkplätze dort stellen ohnehin eine Gefahr dar“, meint Löwis. Diese könne man eventuell auflösen. Betroffene Autofahrer können in die zirka 200 Meter entfernte Tiefgarage nutzen.

Nicht alle Mitglieder des Verkehrsausschusses waren von dem Vorhaben begeistert. So befürchtete unter anderem Sebastian Franz von der CSU, dass Holzkirchen sich mit der Fußgängerzone lächerlich machen würde. Doch auch wenn es vielleicht die kleinste Fußgängerzone der Welt werde, fand Karl Bär von den Grünen die Idee sinnvoll:

Radler sind wie Wasser – sie suchen sich immer den schnellsten Weg.

Bei der Ausweichroute über die Hafnerstraße und die damit verbundene Auflösung der Parkplätze gab es einige Bedenken mehr. Durch Linksabbieger von der Tölzer Straße staue es sich dort oft. Auch täten die Parkplätze den Geschäften gut. Löwis schlug daher vor, das Thema um die Hafnerstraße aufzuschieben und dem Verkehrsexperten Ralf Kaulen zu übergeben. Am Ende entschied sich das Gremium mehrheitlich für die künftige Mini-Fußgängerzone in Holzkirchen.

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