Gmund ist auf der Suche nach Wohnraum. Nicht nur für Einheimische. Auch anerkannte Asylbewerber sollen künftig eine dauerhafte Bleibe in der Gemeinde finden. Die Lösung soll laut Georg von Preysing nun der Bau eines Mehrfamilienhauses sein. Auf dem Grundstück neben dem gemeindlichen Bauhof und der Feuerwehr sollen zwei Wohnhäuser von unterschiedlicher Größe entstehen.
Doch die Bürger wollen dieses Vorhaben nicht akzeptieren und beschweren sich über mangelnde Information seitens der Gemeinde. Erst vor einer Woche wurden die Anlieger des betroffenen Grundstücks vom Rathaus informiert. Zu spät – aus Sicht der Anwohner. Die kritischen Stimmen wurden immer lauter. Jetzt nimmt die Gemeinde in einem Schreiben öffentlich Stellung zu den genauen Plänen.
Regierung legt Förderungsprogramm fest
Aus dem Schreiben geht hervor, dass die Gemeinde das Projekt trotz Bedenken der Anwohner durchziehen will. Schon im Januar hat die Gmund beschlossen, sich für ein kommunales Wohnraumförderprogramm zu bewerben. “Der Antrag soll in Kürze bei der Regierung von Oberbayern eingereicht werden”, erklärt Bürgermeister Georg von Preysing. Für die Bewerbung sind Vorplanungen zum Wohngebäude und zu den Grundrissen erforderlich. Daher hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
Für den Neubau der Gebäude sind zwei Vollgeschosse vorgesehen. Das Dachgeschoss soll nicht ausgebaut werden. Beim westlichen Gebäude ist eine Tiefgarage vorgesehen. Derzeit werden die Baupläne noch mit der Regierung abgestimmt und sollen in der kommenden Sitzung des Ortsplanungsausschusses am 10. Mai 2016 öffentlich vorgestellt werden.
Der Bürgermeister ist weiterhin von seinem Konzept überzeugt, in dem Neubau auch anerkannte Flüchtlinge unterzubringen. “Das gibt dann eine gute Mischung zwischen Einheimischen und ausländischen Neubürgern, sodass hier am ehesten gewährleistet ist, dass das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration am schnellsten umgesetzt werden kann”, so der Bürgermeister.
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