Über 150 Filme aus aller Welt nimmt derzeit die Vorauswahljury des Tegernseer Bergfilm-Festivals unter die Lupe. Was sie dabei zu sehen bekommen, ist laut Jury-Mitglied Klaus Wiendl begeisternd und macht eines deutlich: Das Publikum kann sich auf ein interessantes Jubiläumsprogramm freuen.
Zum 10. Mal in Tegernsee
Das ewige Eis und die ewigen Berge sind nicht ewig. Die Gletscher schmelzen dahin, und der Permafrost, der die Gesteins- und Schuttmassen der Berge zusammenhält, taut immer mehr auf. Die Folgen des Klimawandels werden auch beim Bergfilm-Festival in einigen Filmen thematisiert und in eindrucksvollen Szenen dokumentiert.
Der Berg ruft nicht mehr, er kommt. So zum Beispiel bei einem Gletscherabbruch im Tiroler Kaunertal, der als „gewaltiger Tsunami aus Eis und Stein“ auf Bergwanderer zurast, sodass diese sich nur noch mit einem Spurt aus der Gefahrenzone retten können. Solche Dramatik am Berg sieht auch die Vorauswahl-Jury des Festivals nicht alle Jahre.
Derzeit sichtet das fünfköpfige Team in Tegernsee etwa 150 eingereichte Filme aus der ganzen Welt, auch aus China und dem Iran. Diese Gruppe muss die „Spreu vom Weizen“ trennen, denn in die Finalrunde des Wettbewerbs im Oktober kommen nur ca. 100 Filme.
Bessere Qualität bei den eingereichten Filmen
Keine leichte Aufgabe, wie der Leiter des Bergfilmfestivals, Michael Pause, einräumt, denn „die Qualität der Filme ist in diesem Jahr deutlich gestiegen“. Besonders erfreulich sei, dass man beim 10. Festival viele hervorragende Produktionen habe, in denen die Bergsteigerei im Mittelpunkt steht.
Insofern steht für Pause jetzt schon fest: auch die Besucher des Bergfilm-Festivals werden im Oktober die Qual der Wahl haben – zwischen Filmen, die den Lebensraum Berg thematisieren, den Naturraum Berge darstellen und die das sportliche Abenteuer am Berg zeigen, mit Kletterakrobatik oder atemberaubenden Abfahrten.
SOCIAL MEDIA SEITEN