Die regionale Jobsuche der Zukunft

Der Tod der Tageszeitung wird seit Jahren vorhergesagt. Eingetreten ist er allerdings noch nicht. Doch der Trend ist klar: vor allem junge Menschen nutzen fast nur noch das Internet, um sich zu informieren. Macht es heutzutage dann noch Sinn, regionale Stellenanzeigen in herkömmlichen Printmedien zu schalten? Wir haben uns umgehört.

Regional. Online. Einfach – Warum Internet-Portale wie Oberland-jobs.de die regionale Jobsuche der Zukunft sind.

Die Zeitung ist tot. Das Internet lebt. Schon der amerikanische Journalist und Professor Philip Meyer veröffentlichte im Jahr 2004 ein Buch mit dem Titel „The Vanishing Newspaper“, indem er das Verschwinden der Tageszeitung für das Jahr 2043 ankündigte.

Eine steile These, glauben die einen. Viel zu spät, sagen dagegen andere. Fakt ist, zumindest laut einer Studie von ARD/ZDF aus dem Jahr 2016: Männer und Frauen nutzen mehr als zwei Stunden täglich das Internet. Tendenz deutlich steigend. 66 Prozent der Gesamtbevölkerung verwenden dafür inzwischen ihr Smartphone, neben Laptop und PC – Tendenz ebenfalls steigend.

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Internet-Stellenbörsen haben die Nase vorn

Was bedeutet das für die traditionelle Stellenanzeige? Ist sie ein Auslaufmodell? Um gezielt Kandidaten anzusprechen, nutzten einige Unternehmen zwar noch den üblichen Weg einer Anzeigenschaltung in den Printmedien. Es hat sich aber gezeigt, dass einzelne Stellenanzeigen oft sinnlos sind, weil sie eben nur befristet – in einer oder zwei Zeitungsausgaben – geschaltet werden und dadurch wenig Erfolg haben. Unternehmen müssen sich bei Vollbeschäftigung dagegen dauerhaft als Arbeitgeber präsentieren – und das geht nur über das Internet, vor allem wenn eine permantene Auffindbarkeit, mehr Reichweite, Aktualität und Präsenz erzielt werden soll.

Eine Strategie, die für viele – auch regionale klein- und mittelständische Unternehmen – immer besser zieht. Die Studie Recruiting Trends zeigt, dass Internet-Stellenbörsen die Nase vorn haben. Die Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland haben dies bereits erkannt und veröffentlichen sieben von zehn Stellenanzeigen auf Internet-Stellenbörsen. Neben der eigenen Unternehmens-Website seien diese der wichtigste Kanal, um Bewerber anzusprechen. In den Printmedien wird dagegen nur noch jede zehnte Stelle ausgeschrieben.

Anteile der in verschiedenen Recruiting-Kanälen veröffentlichten Vakanzen im Jahresvergleich:

Bild: Uni Bamberg, https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/wiai_lehrstuehle/isdl/Recruiting_Trends_2016_-_E-Branding_und_Personalmarketing_v_WEB.pdf
* Kanal wurde in den Jahren 2003 und 2009 nicht abgefragt

Ein wichtiger Faktor für Unternehmen ist eine ansprechende Präsentation als Arbeitgeber. Sehr wichtige Kritierien für Bewerber wie Arbeitgeber sind dabei das Angebot von interessanten Tätigkeiten, ein sicherer Arbeitsplatz und Karrieremöglichkeiten. Auch als wichtig beurteilt wurden seitens Unternehmen und Bewerber das Angebot vielfältiger Aufgaben und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Attraktivitätskriterien, die von Unternehmen wichtiger beurteilt wurden als von Stellensuchenden sind das Angebot oder Herstellung von bekannten Produkten und eine Internationale Aufstellung. Ein Argument vor allem für Unternehmen, die stark in der Region verankert sind und hier ihre Mitarbeiter suchen.

Die Jobbörse im Internet – die Personalsuche der Zukunft? Anna Kloth-Müller aus der Personalabteilung der Otterfinger Firma Bergzeit, die unter anderem einen Standort in Gmund betreibt, kann das nur bestätigen. Nur ganz selten greife man mittlerweile auf Printmedien zurück. Lediglich bei Jobs, die „schwierig zu besetzen“ seien, wie beispielsweise „Buchhalter/in“ nutze man – nebem dem Internet – noch andere Wege der Stellenausschreibung.

Social-Media als wichtiger Faktor

Um offene Positionen erfolgreich zu besetzen, gehen Unternehmen oft den Weg über mehrere Kanäle. Nicht mehr wegzudenken sind dabei die eigene Karriere-Seite und Internet-Stellenbörsen. Nach wie vor wichtig in vielen Firmen ist die Empfehlung durch Mitarbeiter. Der Anteil an Stellen, die über Social-Media besetzt wurden, steigt laut Kloth-Müller seit 2011 ebenfalls an.

Die Tendenz ist klar: Offene Stellen, die Unternehmen nicht über Mitarbeiterempfehlungen oder Unternehmens-Website besetzen können, haben den höchsten Erfolg durch Internet-Stellenbörsen besetzt werden zu können. Die Auswahl der richtigen Plattform um Karrieresuchende erfolgreich anzusprechen wird also künftig Unternehmen auf neues Terrain führen – weg von jahrelang zuverlässigen, aber mittlerweile ineffektiven Printanzeigen, hin zu Internet-Stellenbörsen und Social-Media.

Oberland Jobs hilft Unternehmen aus der Region sich zu präsentieren.

Da sind sich auch die Entwickler von regionalen Online-Jobportalen wie Oberland-jobs.de, Rosenheimjobs.de oder Muencherjobs.de sicher. Und die Zahlen geben den Betreibern recht. Waren es im April 2016 noch aktuelle 160 Stellenangebote, die beispielsweise auf der Seite von Oberland-jobs.de zu finden waren, sind es heute um die 1.000. Der Erfolg zeigt sich auch in der Reichweite. So wurde die regionale Jobplattform im Juli 2017 über 170.000 mal von potentiellen Bewerbern angeklickt.

Das Modell ist dabei simpel: jedes Unternehmen bezahlt eine der Mitarbeiteranzahl angepasste Nutzungsgebühr für ein Jahr und kann dann zwölf Monate alle Stellenanzeigen so oft veröffentlichen, wie es nötig ist. Dazu kommt die Präsenz über ein Unternehmensprofil, auf dem sich die Firmen den potentiellen Bewerbern professionell präsentieren können. Und das Konzept überzeugt. Mittlerweile sind über 450 Firmen aus dem Oberland dabei. Tendenz steigend.

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