Ein schwieriges Jahr – mal wieder

Gestern wurde bekannt, dass die Wiesseer Spielbank im vergangenen Jahr rund elf Prozent weniger Umsatz gemacht hat als noch 2013. Für die Gemeinde Bad Wiessee bedeutet das deutlich weniger Geld für den angespannten Haushalt. Jetzt hat sich auch Antje Schura, Direktorin der Wiesseer Spielbank, zu den Gründen des Rückgangs geäußert.

Direktorin Antje Schura erklärt den Umsatzeinbruch der Wiesseer Spielbank. Archivbild
Direktorin Antje Schura erklärt den Umsatzeinbruch der Wiesseer Spielbank. Archivbild

Der Bruttospielertrag der Wiesseer Spielbank ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags wurden die genauen Zahlen bekannt. Auf Anfrage der Tegernseer Stimme hat sich die Direktorin der Wiesseer Spielbank nun zu den akuellen Entwicklungen geäußert:

Tegernseer Stimme: Hallo Frau Schura, der Bruttospielertrag der Wiesseer Spielbank ist 2014 um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Wie erklären Sie sich das?
 
Antje Schura: Im Jahr 2014 haben die Gäste, im Vergleich zum sehr ertragreichen Vorjahr 2013, vermehrt hohe Gewinne erzielt. Dieses betrifft sowohl das Automatenspiel als auch insbesondere das Große Spiel, das die Bereiche Roulette, Black Jack und Poker umfasst. Darüber hinaus sind die unverändert schwierigen Rahmenbedingungen, darunter der ungebremste Boom der gewerblichen Spielhallen und etwa 5.000 illegale Online-Glücksspielseiten, die Hauptfaktoren für die angespannte Situation.

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Tegernseer Stimme: Wie haben sich die Besucherzahlen entwickelt?

Antje Schura: Die Besucherzahlen sind gegenüber dem Vergleichsjahr 2013 um insgesamt 3,3 Prozent gesunken. Neben den nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen haben wir insbesondere auch die Fußball-WM bei den Besucherzahlen deutlich bemerkt. Die Besucherzahlen waren in 2014 zudem geprägt durch eine höhere Anzahl gesetzlich vorgegebener spielfreier Tage sowie durch den am Jahresende starken Wintereinbruch.

Tegernseer Stimme: Wie bewerten Sie die gegenwärtige Lage?
 
Antje Schura: Im Jahr 2014 haben wir einen Bruttospielertrag in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro erzielt. Dieses bedeutet zwar einen Rückgang beim Bruttospielertrag in Höhe von 2,2 Millionen beziehungsweise 10,65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Jedoch liegt der Bruttospielertrag im Jahr 2014 noch deutlich über dem des Jahres 2012 von 16,0 Millionen Euro. Von 2012 auf 2014 ergibt sich so ein Plus von 15,2 Prozent.

Tegernseer Stimme: Sehen Sie den Rückgang als einmaligen Rückschritt, oder rechnen Sie auch in den kommenden Jahren mit einer negativen Entwicklung?
 
Antje Schura: Eine Vorhersage, wie sich die Zahlen in den Folgejahren entwickeln werden, ist insbesondere im Bereich des Glücksspiels nur sehr schwer möglich. Wir haben vielfältige Maßnahmen ergriffen, das Spiel- und Unterhaltungsangebot in der Spielbank attraktiv zu gestalten. So wird beispielsweise die Winner’s Lounge hervorragend von den Gästen angenommen und durch die Lockerung des Werbeverbots sowie den Ausbau des Bereichs Social Media hat die Spielbank deutlich mehr Präsenz erhalten.

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