Aktualisierung vom 14. März / 08:47 Uhr
Schon seit einigen Monaten beraten die verschiedenen Tourismusverbände Bayerns darüber, wie ein neuer Dachverband aussehen könnte.
Nun ließ TTT-Chef Georg Overs durchblicken, wie die Gespräche bisher verlaufen. Und er macht dabei eines klar: Man will die Fehler der Vergangenheit keinesfalls wiederholen. Daher will man bei der Neugründung auch gründlich vorgehen.
Dachverband notwendig
Erst Anfang dieser Woche fand wieder ein Treffen des sogenannten Lenkungsausschusses statt, auf welchem man laut Overs die bisher erreichten Ziele zusammengefasst hat. So wurde zunächst einmal festgestellt, dass auch weiterhin die Notwendigkeit besteht, einen Dachverband zu gründen.
Das sehe man laut Overs gerade in der täglichen Arbeit. So fehle es derzeit beispielsweise an der Koordinierung der unterschiedlichen Regionen, was die Beteiligung an den diversen Messen angeht.
Überhaupt gestaltet sich die Abstimmung in Marketingangelegenheiten zwischen den verschiedenen Organisationen als sehr schwierig. „Da fehlt der Verband einfach“, erklärt Overs. Daher ist man sich einig, dass ein neuer bayernweiter Tourismusverband kommen muss.
Aus Fehlern lernen
„Allerdings geht hier Qualität vor Geschwindigkeit“, wie der TTT-Chef betont. Derzeit werde verhandelt, welche Aufgaben dem neuen Verband zufallen. Daraus ergebe sich dann auch, welche Rechtsform dieser schlussendlich haben soll.
Dabei möchte man insbesondere verhindern, die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen. Allerdings schränkt Overs auch ein: „Menschliches Fehlverhalten wird sich allein durch eine Rechtsform nie vermeiden lassen können.“
Kompetenzverteilung
Daher setzen die Verantwortlichen derzeit in erster Linie auf eine größere Kompetenzverteilung, sodass die Gesamtverantwortung künftig nicht mehr nur auf einer Person lasten soll. Inwieweit Overs selbst in die Organisationsstruktur eingebunden sein wird, wollte der TTT-Chef allerdings noch nicht verraten. „Darüber haben wir noch gar nicht geredet“, so Overs.
Er sei jedoch sicher, dass der tourismusstarke Landkreis Miesbach auch im neuen Dachverband vertreten sein wird. Ein Termin für die Gründungsversammlung wurde hingegen noch nicht festgelegt. Overs zeigt sich allerdings zuversichtlich, dass diese noch in der ersten Jahreshälfte stattfinden wird.
Ursprünglicher Artikel vom 20. Februar mit der Überschrift: „Vierteilung kein Thema mehr“
Nachdem der Tourismusverband Oberbayern im Herbst letzten Jahres auch nach einer Finanzspritze der Mitglieder in Höhe von 250.000 Euro schlussendlich doch insolvent gegangen ist, sind mittlerweile die Planungen für den neuen Verband schon weit vorangeschritten.
Wie jetzt bekannt wurde, soll dieser in einer Doppelstruktur organisiert werden, die Marketing und Verein voneinander trennt. Die Gründungsversammlung ist voraussichtlich bereits im Frühjahr.
Vor Kurzem tagte mal wieder der Lenkungsausschuss, der die Neugründung des Tourismusverbandes Oberbayern organisieren soll und dem auch TTT-Chef Georg Overs angehört. Overs will sich zu den konkreten Planungen aktuell aber noch nicht äußern.
„Ich kann dazu im Moment nichts Neues sagen. Wir müssen zunächst einmal festlegen, was wir denn genau gründen wollen“, so Overs auf telefonische Nachfrage. Der Tourismus-Manager bestätigt jedoch, dass in der kommenden Woche ein weiteres Treffen angesetzt sei, in der voraussichtlich auch ein Termin für die Gründungsversammlung festgesetzt werden soll.
Erstmals eine Doppelstruktur
Unterdessen verriet Rottachs Bürgermeister Franz Hafner auf der letzten turnusmäßigen Sitzung des Gemeinderates bereits einige Details zu dem Vorhaben. So seien die groben Eckpunkte des neuen Verbandes festgelegt worden. Zunächst einmal wird dieser, entgegen des Vorschlages des Hotel- und Gaststättenverbandes, der eine Vierteilung des bisherigen Bereiches befürwortete, das gesamte Gebiet Oberbayerns abdecken.
Außerdem soll die bisherige Struktur verändert beziehungsweise verbessert werden. Schlanker und mit klaren Verantwortlichkeiten, die mögliche Missverständnisse in Zukunft vermeiden sollen. „Es bietet sich erstmals in Oberbayern eine Doppelstruktur an“, erklärt Hafner. In dieser werde eine vom Verein getrennte Tochtergesellschaft das operative Marketing übernehmen. Ihre Aufgabe soll künftig die Vermarktung der gesamten Tourismusregion Oberbayern sein.
Nicht alles war schlecht
Doch nicht alles soll neu gestaltet werden. Einige Aspekte des ehemaligen Dachverbandes werden voraussichtlich auch in dem neuen Konstrukt Verwendung finden. Schließlich dürfe man nicht vergessen, dass einige Sachen auch gut funktioniert hätten, wie Overs bereits im Oktober anmerkte.
„Alles, was in der Vergangenheit dort gebündelt worden ist, wird auch im neuen Dachverband zusammenlaufen“, stellt Hafner deswegen auch klar. Zudem nannte er auch schon einen konkreten Richtwert, wann man mit der Neugründung der Organisation rechnen könne. Bereis im Frühjahr dieses Jahres soll die dafür nötige Versammlung stattfinden.
“Die Überlegungen zur Stärkung der Destination Oberbayern auf regionaler Ebene nehmen Gestalt an“, bestätigte nun auch die Sprecherin des Bayerischen Wirtschaftsministerium, das die Gründungsphase moderiert. Detailliertere Informationen können man allerdings derzeit noch nicht preisgeben, da „sich die Gespräche und Abstimmungsprozesse noch in vollem Gange befinden“.
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