Alpenbahnen reagieren auf Vorwürfe

Aktualisierung vom 18. April / 8:45 Uhr
Nachdem sich Teile des Rottacher Gemeinderates im März mit deutlichen Worten über die Zustände auf dem Wallbergparkplatz beschwert hatten, haben nun die Betreiber reagiert.

In einem Brief räumt der Geschäftsführer ein, dass der Andrang an einigen Tagen mittlerweile sehr groß ist. Und er gelobt Besserung.

Chaos am Parkplatz an der Wallberg Talstation? Zumindest manchmal laut Rottacher Gemeinderat
Chaos am Parkplatz an der Wallberg Talstation? Zumindest manchmal laut Rottacher Gemeinderat / Bild: Archiv

So betont Peter Lorenz, dass es Tage gäbe, an denen man als Betreiber der Wallbergbahn an die Grenzen der Förderleistung und der Parkkapazitäten stößt. Das seien, so seine Einschätzung, zwischen fünf und zehn Tage pro Jahr. “Das sind aber auch die Tage, an denen alle Parkplätze und Straßen im Oberland verstopft sind.”

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Für Lorenz ist die Situation nicht einfach, da der Parkplatz an der Wallberg-Talstation seiner Auffassung nach so verschachtelt sei, dass man die notwendige Anzahl an Parkplatzordnern nicht aufbringen kann. “Aufgrund unserer Personaldecke ist es nicht möglich, die vier bis fünf Parkordner zu stellen.”

Er schlägt daher andere Maßnahmen vor, die die teilweise prekäre Situation vor Ort deutlich verbessern sollen:

  • Beim Buswendeplatz wird ein Kreisverkehr errichtet, in dem absolutes Halteverbot herrscht
  • An der Einfahrt zur Wallbergstraße wird zukünftig ein Schild den Autofahrern zeigen, ob der Parkplatz belegt ist
  • Der BMX-Platz soll hergerichtet werden und als Ausweichparkplatz dienen

Diese Maßnahmen sollen, so der Plan, bis zum Beginn der nächsten Wintersaison umgesetzt sein. Darüberhinaus wollen die Betreiber aber auch in der Zwischenzeit das Gespräch mit der Gemeinde suchen, um gemeinsam weitere Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Ursprünglicher Artikel vom 14. März 2013 mit der Überschrift: “Dort herrscht Chaos”
Der Parkplatz vor der Wallbergbahn ist für die Verantwortlichen in Rottach-Egern wie auch für die Gäste immer wieder ein Ärgernis. Die Besucher würden dort teilweise kreuz und quer parken, so der Vorwurf. Daher sollen die Betreiber nun ein Parkplatzkonzept vorlegen.

Diese zeigen sich zwar durchaus gesprächsbereit, fordern ihrerseits aber die Unterstützung der Gemeinde.

Schlange an der Talstation der Wallbergbahn - mittlerweile keine Seltenheit

An schönen Tagen ist der Wallberg eigentlich immer gut besucht. Einer der Gründe ist die vor allem am Wochenende oftmals überlaufene Rodelbahn. Und wer nicht zu Fuß den Anstieg wagen will, der nimmt gern die Wallbergbahn zur Hilfe. Dabei wird der Besucher schnell feststellen, dass auch auf dem Parkplatz vor der Bahn schon großer Andrang herrscht.

Betreiber muss für Ordnung sorgen

Und genau darüber regen sich die Gemeinderäte schon seit Jahren auf. „Dort herrscht wirklich Chaos“, so Josef Lang (CSU) auf der letzten Gemeinderatssitzung. Und das sei ein großes Ärgernis für die Gäste. „Auch für ihre eigenen“, wie Lang betont.

Daher forderte er Bürgermeister Franz Hafner dazu auf, ein offizielles Schreiben an die Betreiber zu schicken und darin, zumindest für die nächste Saison, ein Parkkonzept einzufordern. Schließlich sei der Parkplatz zwar Privatgrund, aber ähnlich wie bei einer Tankstelle müsse der Betreiber da für Ordnung sorgen, erklärte der Polizeibeamte aus Ellmau.

Hafner kümmert sich

„Denn wir sollten die Parksituation da oben langsam in den Griff kriegen“, so Lang. Sonst befürchte er, dass es zu Situationen kommen könnte, in denen die Gemeinde in die Verantwortung genommen werden kann.

Hafner erklärte daraufhin, dass er bereits vor knapp vier Wochen die Betreiber kontaktiert und sie eindringlich gebeten habe, sich um den Parkplatz zu kümmern. Er werde sich aber noch einmal um die Sache kümmern.

Parkplatzwächter

Derweil ist auch bei den Verantwortlichen der Wallbergbahn mittlerweile ein Umdenken eingetreten. Wehrte sich Anfang 2011 Betriebsleiter Peter Lorenz vor rund zwei Jahren noch gegen die Vorwürfe aus dem Gemeinderat („Bei uns herrscht ganz sicher kein Chaos!“), so stellte die Pressesprecherin Antonia Asenstorfer gestern auf Nachfrage fest, dass es zu Stoßzeiten schon sehr voll werden könne.

Pressesprecherin Antonia Asenstorfer fordert die Unterstützung der Gemeinde

Daher befinde Lorenz sich laut Asenstorfer derzeit auch in Gesprächen mit der Gemeinde. Die von Rottach-Egern angestrebte Lösung soll dabei ein Parkplatzwächter sein. Für Josef Lang der perfekte Kompromiss: „Wir haben Ordnung, und die haben mehr Parkplätze.“

Asenstorfer fordert dann jedoch auch die Unterstützung der Gemeinde ein und stellt klar: „Wir können das mit unserem Personal nicht bewerkstelligen.“ Wie eine endgültige Lösung schließlich aussehen wird, ist derzeit also noch offen. Aber immerhin nähern sich Betreiber und Kommune mittlerweile einander an.

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