Drei Tage müssen reichen

Auf dem Waldfest in Ostin fühlten sich in diesem Jahr nicht alle Besucher wohl. Vor allem am Samstag herrschten chaotische Zustände. Lange Wartezeiten und eine schwierige Verkehrssituation waren die Folge.

Darauf wollen die Veranstalter nun reagieren und Veränderungen auf dem Gelände und den Zufahrtsstraßen vornehmen. Zukünftig soll das Waldfest nur noch an drei Tagen stattfinden.

Vor allem am Samstag kam es in diesem Jahr zu chaotischen Zuständen. Im kommenden Jahr will man auf den Ansturm besser vorbereitet sein
Im kommenden Jahr wollen die Veranstalter des Ostiner Waldfestes auf den Ansturm besser vorbereitet sein.

Als eine der beiden letzten Stationen in der Saison ist das Waldfest in Ostin traditionell gut besucht. Vor allem viele Münchner finden zum Abschluss noch einmal den Weg in das Tegernseer Tal. Doch heuer war unterhalb des Oedbergs alles noch ein bisschen voller als sonst. Vor allem am Samstag drückten sich wahre Menschenmassen über das Gelände.

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„Wir sind fast erdrückt worden“, so Veranstalter Georg Reisberger einige Tage nach dem Fest. Von drei Uhr am Nachmittag an sei laut Reisberger ein einziger Zug an Lederhosen- und Dirndl-Trägern in Richtung Waldfest gelaufen. Die Polizei bestätigte damals die Schilderungen der Veranstalter. Viele, zum Teil betrunkene Besucher seien vor allem auf dem Rückweg ungesichert zu Fuß auf der Hauptstraße gelaufen.

Dabei kam es zu gefährlichen Situationen, wie Hauptkommissar Paul Knott von der Wieseeer Polizei erklärte: „Sie versuchten dabei, Autos aufzuhalten, und machten weder vor Polizei noch Notarzt halt. Diese Fußgänger stellten eine erhebliche Gefahr für sich und andere dar.“

Breitere Durchgänge – bessere Aufteilung

Mit einigem Abstand haben sich die Verantwortlichen des Skiclubs Ostin nun zusammengesetzt, um darüber zu sprechen, was im kommenden Jahr besser gemacht werden muss. Denn läuft es an allen Tagen so wie am besagten Samstag, habe man ein echtes Problem, so Georg Reisberger, Vorstand des SC Ostin, gestern auf Nachfrage.

Dabei macht Reisberger klar, dass der Ansturm am Festsamstag seiner Meinung nach hauptsächlich auf den ausgefallenen Freitag zurückzuführen sei. „Am Donnerstag und Sonntag ist alles problemlos gelaufen.“ Trotzdem werde man Maßnahmen ergreifen, um solche Zustände künftig zu vermeiden.

Zum einen sollen die Durchgänge auf den Waldfestplatz breiter werden. Damit werden die Freiräume größer, und die Fluchtwege können aufrechterhalten werden. Auch über eine grundsätzliche Vergrößerung des Festgeländes wird nachgedacht.

Das ist aber gar nicht so einfach, da unter den Buden bereits Leitungen und Kabel verlegt worden sind. Rücken die Buden an eine andere Stelle, ist das schon ein gewisser Aufwand.

Auch eine zweite Schenke auf der anderen Seite der Wiese ist möglich. Nach Kirchweih ist vor Ort eine Begehung geplant, dabei will man die verschiedenen Szenarien durchgehen.

Der Sonntag fällt weg

Neben der Situation auf dem Waldfestplatz selbst soll auch das Verkehrskonzept optimiert werden. „Die Feuerwehr wird nächstes Jahr verhindern, dass die Besucher rechts und links am Rand der alten Straße ihre Autos abstellen und so kein Durchkommen mehr ist“, so der Vorstand weiter. Busse werden indes nicht mehr bis hinter zum Waldfesteingang fahren dürfen.

Zudem will man gerade die alte Straße stärker beleuchten, um die Sicherheit der Fußgänger und Fahrradfahrer zu verbessern. „Wir wollen uns den notwendigen Entwicklungen stellen, das Thema Sicherheit steht dabei ganz oben. Die Besucher sollen sich auch weiterhin wohlfühlen bei uns.“

Beim Waldfest in Ostin
Beim Waldfest in Ostin soll es künftig mehr Platz geben

Im kommenden Jahr wird das Waldfest dann aber nicht mehr wie bislang über vier Tage, sondern “nur” noch drei Tage ausgetragen. „Wir haben beschlossen den Sonntag zukünftig nicht mehr zu machen“, so Reiseberger. Damit will man auch dem Wallbergler Trachtenverein entgegenkommen.

Die Wallbergler tragen ihr Waldfest traditionell am Sonntag auf dem Waldfestplatz Lori Feichta in Enterrottach aus. Die Veranstalter seien eine große Familie, daher will man den Wallberglern entgegenkommen, so Reisberger abschließend.

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