Mit Spannung wurde gestern die Beantwortung der Fragen des Gemeinderats zum Thema Sportzentrum erwartet. Wie berichtet, mussten sich die Verwaltung und der Bürgermeister an strenge Vorgaben in Sachen Neutralität halten.
Dennoch förderte die gestrige Präsentation das erwartete Ergebnis zu Tage. So habe man sämtliche Varianten sowohl für den Alt- als auch für den Neustandort bereits durchgespielt. Nach Meinung von Verwaltung und Experte Helmut Näher seien beide Varianten zwar nahezu gleich teuer. Doch beim Altstandort fehle die Gegenfinanzierung durch Grundstücksverkäufe im Einheimischen-Modell.
Einer Finanzierung über Kredit wiederum würden die Aufsichtsbehörden aufgrund der Höhe nicht zustimmen. Somit sei aus Sicht der Verwaltung die Variante am neuen Standort an der Kreuzstraße der wirtschaftlich einzig gangbare Weg. Grundlage für die Maßnahmen war der vom TSV vorgelegte Bedarfskatalog.
Kritik an Berechnung für Kinderbetreuungsbedarf
Aus Reihen der Opposition hieß es im Anschluss, man könne die Fakten auch unterschiedlich interpretieren. So würden immer mehrere Wege zum Ziel führen. Auch würden bei Großprojekten erfahrungsgemäß die Kosten häufig höher ausfallen als geplant.
Zudem zweifelten sie einige Rechnungen der Verwaltung oder des beauftragten Büros an. So stieß insbesondere die Berechnung der künftig benötigten Infrastruktur auf Unverständnis. So erklärte die zweite Bürgermeisterin Ulrike Stockmeier (FWG) die Mittagsbetreuung sei bereits jetzt an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt.
Mit dem Zuzug aus den neuen Grundstücken am Nordring kämen daher große Herausforderungen auf Schule und Kindergarten zu, die nicht in dem Konzept berücksichtigt wurden. Hier widersprachen sich die Darstellung von Stockmeier und der Gemeinde jedoch.
“Es gibt am Sonntag nur Verlierer”
Überraschend war gestern dagegen der Vorstoß der CSU. So erklärte stellvertretend Robert Schüßlbauer (CSU), dass die Entscheidung um das Sportzentrum den Ort gespalten habe und dass der Dorffrieden gestört sei. Die notwendige Sachdiskussion sei einer emotionalen Polemik gewichen. „Die Stimmung im Ort droht zu eskalieren“, so Schüßlbauer.
Es sei schade, dass die Diskussion zu einer Art “Selbstzerfleischung des Dorfes” geführt habe. Die CSU wolle daher ihren Beitrag zur Deeskalation leisten und stellt alle weiteren Aktionen und auch geplanten Werbemaßnahmen ein, so Schüßlbauer.
In das selbe Horn blies auch Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU). Auch eher sehe auf beiden Seiten nur Verlierer. Er wehrte sich jedoch auch gegen Vorwürfe aus den Kommentaren der Holzkirchner Stimme, wonach er sich mit einem Grundstück in der Nähe des Grundstücks persönlich bereichern wolle. Dies sei falsch.
Auch sei weder er noch die Verwaltung aktiv daran beteiligt gewesen oder habe die Genehmigung für die Verwendung des Gemeindewappens auf Flyern gegeben. Die Vereinsverantwortlichen seien in der Zwischenzeit darauf hingewiesen worden. „Wer solche Vorwürfe ausspricht, sollte zuerst seinen Namen nennen“, forderte er.
Gleichzeitig gab er sich jedoch auch selbstkritisch. Er entschuldigte sich bei allen, die sich von ihm angegriffen, falsch verstanden oder missachtet gefühlt haben. Er wiederum verzeihe allen die ihn angegriffen hätten und hoffe nun auf das selbe Verständnis bei anderen.
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